Crash von Lennox Lehmann: Speed für den Sieg war da
Lennox Lehmann führte das Rennen zeitweise an
Freie Sicht auf Kurve 1 hatte Lennox Lehmann nach seiner Fabelrunde im Superpole-Qualifying am Samstag in Assen erstmals im Rahmen der Supersport-300-WM. Im Rennen legte er einen super Start hin und führte das Feld als Erster in die Kurve. Beim Motocross würde man von einem Holeshot sprechen. Nachdem sich das Peloton fürs erste halbwegs sortiert hatte, war der 17-jährige Dresdner mit seiner KTM RC390R vom Team Freudenberg KTM Paligo Racing weiter ganz vorn dabei, doch in der dritten Runde landete er auf dem Hosenboden.
«Es war die Kurve 8, in der ich schon das ganze Wochenende Probleme hatte, dass mir das Motorrad dort quer geht. Diesmal kam mir das Bike zu früh quer, was ich nicht mehr abfangen konnte. Dann ging es auf einmal Richtung Kiesbett», erklärte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com seinen zum Glück körperlich folgenlosen Highsider. «Ich musste zwar kurz ins Medical-Center, habe aber die letzten Runden des Rennens im Fernsehen verfolgt. Das war ein geiles Rennen. Schade, dass ich nicht mehr dabei war, aber was soll’s.»
Seine zweite volle WM-Saison hat demzufolge mit einem Nuller angefangen, was Lennox aber nicht dramatisch sieht: «Ich fange lieber mit einem Nuller an, als dass ich mit einem Nuller aufhöre, wenn es am Ende vielleicht bzw. hoffentlich noch um irgendwelche guten Platzierungen geht. Passiert ist passiert. Ich bin nicht verletzt und kann am Sonntag wieder angreifen. Da gehen wir auf ein Doppelpodium», sagte er zum Berichterstatter und seinem Banknachbar Dirk Geiger. «Nicht wahr, Dirk?» Dieser antwortet wie aus der Pistole geschossen: «Jawohl, ja. Die Reihenfolge ist uns dann egal. Hauptsache zwei KTM auf dem Podium.»