Kawasaki-Team hört auf – Frust wegen mehrerer Strafen
Teammanager Rob Vennegoor (li.) mit Inigo Iglesias
Am Wochenende 18.–20. Oktober sind in Jerez in Südspanien die letzten beiden Rennen der Supersport-300-WM, drei Fahrer haben noch Titelchancen. Für das Team Füsport - RT Motorsports by SKM - Kawasaki des Niederländers Rob Vennegoor und des Deutschen Frank Krekeler wird das ein emotionales Ereignis – und der letzte Auftritt.
«Wir haben beschlossen, unsere gemeinsamen Aktivitäten nach dieser Saison zu beenden», erzählte Vennegoor. «Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber sie ist erwiesenermaßen notwendig.»
Seit 2009 arbeiten Vennegoor (RT Motorsports) und Krekeler (SKM) zusammen, damals gewannen sie mit Gareth Jones die Niederländisches Superbike-Meisterschaft.
2019 erfolgte der Einstieg in die 2017 gegründete Supersport-300-WM, wo das Team mit dem ungelenken Namen seither zu den Besten gehört.
Die größten Erfolge wurden 2021 mit dem Engländer Tom Booth-Amos gefeiert, der Vizeweltmeister wurde, sechsmal aufs Podium brauste und zweimal gewann.
Vor dem diesjährigen Finale liegt Teamfahrer Inigo Iglesias auf dem dritten Gesamtrang und hat 32 Punkte Rückstand auf den Führenden Aldi Mahendra.
In der Weltmeisterschaft eroberte das Team 4 Pole-Positions, 9 Siege und 28 Podestplätze. In der IDM gewann RT Motorsports by SKM zweimal den Titel, holte 21 Siege und 66 Podestränge.
Dass sich das Team nach dieser Saison aus der Weltmeisterschaft zurückzieht, hat verschiedene Gründe. Krekeler ist sehr im Supersport-WM-Team Wepol Racing eingespannt, das dieses Jahr mit Triumph antritt und für 2025 auf Ducati umsattelt, und möchte kein eigenes Team mehr haben.
Bei Vennegoor klingt aber auch Enttäuschung über die FIM-Stewards durch.
«Die Entscheidungen der Rennleitung sind schmerzhaft für unsere Ergebnisse und beeinflussen die Meisterschaft negativ», teilte der Niederländer mit. «In Katalonien und Most wurde Inigo der Sieg aberkannt und in Aragonien bekam er eine doppelte Long-lap-Strafe für Jerez, was den Titelgewinn fast unmöglich macht. Nach allem, was 2021 passiert ist, besteht das Risiko, den Titel wieder zu verlieren. Er wird nicht auf der Strecke entschieden, was enttäuschend ist.»
«Wir können aber auch stolz sein auf das, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben», ergänzte Vennegoor. «Wir haben viele Siege und Titel in der IDM gefeiert, hatten viele Erfolge in der Weltmeisterschaft und haben gezeigt, wie man gemeinsam mit langjährigen Partnern eine gute Struktur aufbaut. Wir waren eine feste Größe im Fahrerlager mit einem hohen Maß an Professionalität; Frank und ich haben etwas sehr Schönes geschaffen und konnten mit gut durchdachten Entscheidungen Erfolge erzielen.»