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Maxime Desprey: Überflieger oder falsche Klasse?

Von Thorsten Horn
Maxime Desprey

Maxime Desprey

Klar trat der 30-jährige Maxime Desprey in der abgelaufenen deutschen Supercross-Saison in der kleinen Klasse SX2 als Favorit an und gewann an allen fünf Abenden. Das Wie war trotzdem beeindruckend.

Zwei Renntage in Stuttgart und weitere drei beim 39. ADAC Supercross Dortmund: Jedes Mal hieß der Sieger in der SX2-Kategorie am Ende Maxime Desprey. Nach der Aufhebung des Alterslimits von 23 Jahren auch in Deutschland in der Vorsaison, bekamen die Rennen der kleinen Hubraum-Klasse eine neue Dimension.

Schade, dass die die letzten Jahre in der SX2 dominierenden Franzosen wie Julien Lebeau, Yannis Irsuti und Thomas Do in Stuttgart teilweise aus Verletzungsgründen fehlten. In der Ruhrmetropole gaben sie zwar ihr Comeback auf deutschem Boden, stellten aber für Desprey keine echte Konkurrenz dar. Eventuell hätten die Rennen etwas spannender werden können, wären die genannten Fahrer im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen, am Ausgang hätte sich im Normalfall aber nicht viel geändert – dazu war der Klassenprimus mit viel SX1-Erfahrung zu stark.

Seinen Triumphzug ordnete er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com folgendermaßen ein: «Okay, die Siege kamen nicht überraschend für mich, aber ich freue mich trotzdem, dass ich alle Rennen in Deutschland in diesem Winter gewonnen habe. Ich glaube, dass ich gut gefahren bin und habe hart dafür trainiert. Mit solchen Erfolgen eine Serie abzuschließen, ist immer gut. Mit dem SX2-Titel in Frankreich letztes Jahr und nun auch dem in Deutschland, war es eine perfekte Saison für mich.»

Nachdem er die üblichen weichgespülten Standard-Lobhudeleien angefügt und konkret gesagt hatte «mein Speed ist gut, mein Bike ist ebenfalls gut. Wir haben hart für diesen Erfolg in Sachen Fahrwerk und Dämpfer gearbeitet. Ich habe einen guten Trainer und mit Sturm Racing ein gutes Team hinter mir», wollten wir doch etwas mehr wissen und fragten, ob er sich in der SX2 nicht etwas unterfordert fühlt? Darauf antwortete Desprey: «Nein, ich mag die 250er wirklich. Wann immer ich mit dem Bike fahre, genieße ich das und werde auf jeden Fall noch ein Jahr in dieser Klasse bleiben. Aber es stimmt schon, dass das Ziel ist, in der Top-Klasse mit den Besten zu fahren. Dennoch ist ein Titel ein Titel, und darüber bin ich jetzt zunächst einmal glücklich. Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen.»

Ergebnis SX2 Dortmund (Sonntag):

1. Maxime Desprey (F), Yamaha
2. Jannis Irsuti (F), Kawasaki
3. Nico Koch (D), GASGAS
4. Zachary Williams (USA), Husqvarna
5. Calvin Fonvielle (F), KTM
6. Mickael Lamarque (F), Husqvarna
7. Paul Bloy (D), KTM
8. Pierre Lozzi (F), Yamaha
9. Julien Lebeau (F), Kawasaki
10. Logan Leitzel (USA), Honda

Prinzenwertung (Prinz von Dortmund):

1. Maxime Desprey (F), Yamaha, 75 Punkte
2. Calvin Fonvielle (F), KTM, 60
3. Jannis Irsuti (F), Kawasaki, 60
4. Nico Koch (D), GASGAS, 58
5. Mickael Lamarque (F), Husqvarna, 44

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