ADAC Supercross Cup: Greg Aranda hat noch nicht genug
Greg Aranda
«Das ist sehr gut für mich und das Sturm Racing Team, mit denen ich alle Titel in Deutschland gewonnen habe. Ich bin natürlich glücklich und stolz, diesen wieder mit diesem Team geholt zu haben», meinte Gregory Aranda am Ende eines ereignisreichen und erfolgreichen Abends gegenüber SPEEDWEEK.com.
Im SX1-Finale, welches gleichzeitig das finale Rennen zum ADAC SX Cup 2023/2024 mit den Stationen Stuttgart (im vergangenen November) und Dortmund war, setzte sich der 34-jährige Franzose rasch in Führung und sah schon wie der sichere Renn- und Cup-Sieger aus. Dann unterlief ihm allerdings ein harmloser und untypischer Fehler, der seinem Titelkontrahenten Cedric Soubeyras einen Vorteil brachte. Am Ende setzte sich Aranda durch und holte sich seinen fünften Supercross-Meistertitel in Deutschland.
«Es war ein verrücktes Rennen. Ich war vorn, hatte einen kleinen Vorsprung und nur meine Runden abzuspulen. Dann bin ich am Ende des Waschbretts gestürzt. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht so richtig warum», führte er aus und ergänzte: «Nervös war ich jedenfalls nicht. Meine einzige Erklärung ist, dass sich die Strecke über den Abend ziemlich verändert hat. Es gab immer mehr Rillen. Da habe ich wohl eine etwas ungünstig getroffen.»
Ende gut, alles gut, könnte man zu seinem neuerlichen Triumph formulieren, was auch der Yamaha-Pilot so sieht: «Ich hatte nach dem Sturz viel Arbeit, um doch noch Meister zu werden. Nun bin ich glücklich, vor allem mit meiner Leistung. Das war am Freitag, zumindest im Finale, überhaupt nicht der Fall.»
Damit ist der Siegeshunger von Aranda aber noch nicht gestillt. In Dortmund geht es traditionell über drei Tage, von denen nur die ersten beiden für die Cup-Wertung herangezogen werden. Der Titel «König von Dortmund» wird am Ende des dritten Renntags vergeben – mit seinem Sieg am Samstag übernahm Aranda auch das ideelle «Red Plate» des Gesamtführenden von Dortmund, welches in der Ruhrmetropole gelb ist.
«Nun werden wir sehen, wie es am letzten Tag läuft. Ich werde natürlich alles dafür tun, um auch noch König von Dortmund zu werden. Dann wäre es für mich in diesem Winter eine perfekte Saison in Deutschland. Wir sind drei Fahrer (neben Aranda noch seine Landsleute Jordi Tixier und Cedric Soubeyras – der Autor), die den Königstitel gewinnen können. Das wird sicher interessant.»
Als weiteres Dortmunder Alleinstellungsmerkmal wurde am finalen SX-Tag in Deutschland im Vorjahr in der Top-Kategorie erstmals gemäß des Modus Triple-Crown gefahren, sprich drei Heats mit einer kumulierten Tageswertung. So auch diesmal, wozu Aranda anmerkte: «Das Triple-Crown ist eine lustige Sache, aber auch mehr Risiko. Wir haben drei Starts, die funktionieren müssen, und es sind insgesamt mehr Runden, was die Sache noch ein wenig gefährlicher machen kann. Einen konkreten Plan habe ich für den Sonntag nicht. Es wird wichtig sein, keine Fehler zu machen. Ich werde wie immer versuchen, gut zu fahren und zu gewinnen. Die Strecke ist schwierig. Es ist wichtig, clever zu fahren.»
Ergebnis SX1 Dortmund (Samstag):
1. Gregory Aranda (F), Yamaha
2. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki
3. Jordi Tixier (F), Honda
4. Adrien Escoffier (F), Husqvarna
5. Harri Kullas (EST), KTM
6. Dylan Norman Woodcock (GB), Husqvarna
7. Lucas Imbert (F), Yamaha
8. Paul Haberland (D), Husqvarna
9. Charles LeFrancois (F), Honda
10. Dylan Wills (AUS), KTM
Endstand ADAC SX Cup:
1. Gregory Aranda (F), Yamaha, 95 Punkte
2. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 88
3. Adrien Escoffier (F), Husqvarna, 70