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ADAC Supercross: Greg Aranda wieder in eigener Liga

Von Thorsten Horn
Der vierfache Stuttgarter Supercross-König Greg Aranda

Der vierfache Stuttgarter Supercross-König Greg Aranda

Als «König von Stuttgart» des Vorjahres kam Greg Aranda als Top-Favorit zur diesjährigen Jubiläumsausgabe des ADAC Supercross. Der Franzose konnte seinen Titel überlegen verteidigen.

Beim 40. ADAC Supercross Stuttgart trat ein, was zu erwarten war: Der Franzose Greg Aranda fuhr am vergangenen Wochenende erneut in einer eigenen Liga. Er zeigte Supercross-Kunst vom Feinsten, was aber dem Spannungsgehalt nicht gerade dienlich war. Mit erstklassigen Starts sprang er am Freitagabend mit über sieben Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Jordi Tixier über den Zielhügel. Tags darauf waren es knapp 13 Sekunden vor seinem Landsmann. Dritter wurde jeweils der «Prinz von Stuttgart 2023», Maxime Desprey, der sich allerdings als Vorbereitung auf das Pariser Supercross am kommenden Wochenende mit einer 250er-Maschine begnügte.

«Es ist ein tolles Gefühl, wieder in Stuttgart gewonnen zu haben. Ich komme wirklich immer wieder gern hierher. Das Stadion ist jedes Jahr voll und es macht mir viel Spaß, hier zu fahren», sagte der nun vierfache Stuttgarter Supercross-König nach getaner Arbeit im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. Zudem erklärte er: «Mein Wochenende war mit Siegen an beiden Tagen perfekt. Mein Speed war gut, also bin ich happy.»

Im noch zweiten existierenden deutschen Supercross-Tempel in Dortmund war er bisher einmal König, bei den ehemaligen Veranstaltungen in Chemnitz und München triumphierte er einmal bzw. zweimal. Damit avanciert Aranda mit seinen mittlerweile 35 Jahren allmählich zum Supercross-König von Deutschland. «Ich fahre schon sehr viele Jahre in Deutschland, immer für das Sturm-Racing-Team. Sie sind für mich wie eine Familie. Ich hoffe, dass ich im Januar wieder nach Deutschland kommen kann und ich versuche natürlich, auch in Dortmund zu gewinnen», blickte er voraus, was angesichts seiner Perfomance in Stuttgart einer Drohung an die Gegnerschaft gleichkam. Das Rennen in der Westfalenhalle ist fest im Terminplan verankert, bis dahin stehen noch einige Rennen auf dem Programm.

Die Rennen in Stuttgart betrachtete er als gutes Training auf Paris, sowie auf die verbleibenden zwei Events zur WSX. Aranda lobte das Stuttgarter Waschbrett, was im Gegensatz zu anderen Strecken extrem unrhythmisch und anspruchsvoll war.

Auf sein fortgeschrittenes Alter und seine Supercross-Zukunft angesprochen, meinte er: «Im Moment fühle ich mich gut und habe nach wie vor viel Spaß am Fahren. Wenn ich einmal aufwache und keine Lust habe, zu trainieren oder gar ein Rennen zu fahren, dann ist es Zeit, aufzuhören. Im Moment spüre ich aber noch keinerlei Anzeichen dafür.» Gleichzeitig räumte er ein, dass die Arbeit, fit zu bleiben, heutzutage deutlich aufwändiger ist und ihn mehr fordert als noch vor zehn Jahren.

Aufgrund der Tatsache, dass er auch in der WSX wieder der beste Franzose ist, meinte Aranda zum Thema Supercross in den USA, dass es noch nicht zu spät dafür wäre. Er fährt schon sehr lange außerhalb Frankreichs, vor allem in Deutschland, was bei ihm auch Anfang 2025 (vertragliche) Priorität haben wird.

In der WSX bester französischer Fahrer zu sein, kümmert ihn wenig. Stattdessen liebt er es, den US-Amerikanern bzw. den Besten des Sports Paroli zu bieten und insgesamt gut zu fahren. «Ich denke, in der WSX unter die Top-5 zu fahren, ist nicht so schlecht», betonte er. Noch besser wäre natürlich, einmal auf dem Podest zu stehen, was er sich für Australien oder Abu Dhabi zum Ziel gesetzt hat.

Ergebnis SX1, Samstag:

1. Gregory Aranda (F), Yamaha
2. Jordi Tixier (F), Honda
3. Maxime Desprey (F), Yamaha
4. Devin Simonson (USA), Kawasaki
5. Charles Lefrancois (F), Honda
6. Jeremy Hand (USA), Husqvarna
7. Mitchell Harrison (USA), Kawasaki
8. Adrien Escoffier (F), Yamaha
9. Thomas Ramette (F), Kawasaki
10. Julien Lebeau (F), KTM
11. Matthew Bayliss (GB), KTM
12. Jason Clermont (F), Kawasaki

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