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Jace Owen: «Würde gern die ADAC-Masters fahren!»

Von Frank Quatember
Der schnellste Ami in Stuttgart heißt zur Überraschung vieler nicht Faith oder Lamay, sondern Jace Owen. Er dreht seine Runden auf einer Suzuki vom kleinen Thüringer Team Johannes Bikes Suzuki.

Owen ist einer der zahllosen US-Talente, die in ihrer Heimat als Privatfahrer den harten Traum vom Super- oder Motocross leben. Der 20jährige aus Illinois begann mit vier Jahren Motorrad zu fahren und bestritt letztes Jahr nach einer erfolgreichen Amateurkarriere seine erste Rookie-Saison in den Staaten. «Ich bin vier SX-Rennen auf einer 250er Honda gefahren, ich kam in die Endläufe, hab mich aber nicht wohl mit dem Bike gefühlt, also habe ich wieder davon getrennt.»

«Dann kamen die Outdoors, ich bin sechs oder sieben Rennen in der Lites-Klasse gefahren, alle, die einigermaßen erreichbar für mich waren. Es ist sehr schwer, ein Team in Amerika zu finden. Als Amateur fuhr ich vier oder fünf Jahre Suzuki und letztes Jahr war meine erste richtige Saison drüben. Es hat mir noch an der Konstanz gefehlt, um vorn mitzufahren. Finanziell musste ich draufzahlen, ein Fahrer wie ich kann in den USA kein Geld verdienen.»

Der kleine Lockenkopf startete letztes Jahr zum ersten Mal in Deutschland und sorgte beim Dortmund-SX mit tollen Starts und sehr gutem Speed für viel Aufmerksamkeit. Als das Thüringer Suzuki-Team unter Teamchef Torsten Johannes ihn kontaktierte, war Owen sofort Feuer und Flamme, erneut in Deutschland zu fahren. «Der Grund für Johannes-Bikes zu fahren ist einfach. Es sind gute Leute und ich wollte nicht ein paar Monate vom Ende der Outdoors drüben bis zum Start der SX-Saison herumgammeln. Ich denke, es ist eine gute Vorbereitung für mich, ich kann auf mich aufmerksam machen und verdiene auch noch Geld dabei. Vielleicht komme ich ja sogar im Sommer mal hierher, um die Masters-Serie zu fahren, wenn mir jemand ein gutes Motorrad gibt.»

Am ersten Abend in Stuttgart zeigte Jace Owen, dass er dieses Jahr zu den Mitfavoriten im Kampf um die ADAC-Trophäe zählt. Und das trotz einer extrem kurzen Eingewöhnungszeit. «Ich bin jetzt seit einer Woche mit meiner Johannes-Bikes-Suzuki unterwegs. Ich komme prima hier in Stuttgart zurecht, vor allem die Starts klappen super. Nur im Finale war ich nicht zufrieden, ich hätte bei dem Vorsprung gewinnen müssen. In der letzten Runde haben mich noch zwei Fahrer passiert, so war auch das Podium weg, ich war leider zu nervös.»

Jace Owen fühlt sich wohl in Deutschland und nicht nur wegen Supercross. «Wenn ich drei Dinge nennen sollte, die ich in Deutschland liebe: die deutschen Girls, das deutsche Essen und merkwürdige Sendungen im TV.»

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