Dylan Ferrandis nach Corona-Infekt: «Erst bei 85%»
Dylan Ferrandis ist amtierender Westküsten-Champion
Wenn am kommenden Samstag in Houston/Texas die Supercross-WM beginnt, werden auch zwei Rookies ihr Debüt in der großen Klasse geben. Der Franzose Dylan Ferrandis (Yamaha) gewann im letzten Jahr die 250-Lites-Westküstenmeisterschaft. Chase Sexton (Honda) dominierte die Ostküstenmeisterschaft und er gewann auch das prestigeträchtige 'East-West-Shootout', das Rennen, bei dem die Fahrer der Ostküste gegen die Westküstenfahrer antreten.
Sexton, der Teamkollege von Ken Roczen, absolvierte bereits die US Nationals auf der 450er Honda und konnte sich bereits an die stärkere Maschine gewöhnen. Ferrandis fuhr die letzten Motocrossmeisterschaften noch auf der 250er Yamaha und absolvierte erst nach Saisonende die ersten Tests auf der 450er Yamaha.
Anfang Dezember stürzte der Franzose im Vorbereitungstraining und zog sich einen Bruch im Handgelenk zu. Außerdem hat er eine COVID-19-Infektion überstanden. «Inzwischen funktioniert die Hand schon wieder ganz gut», erklärt Ferrandis.
Eine COVID-19-Infektion schränkt den Geschmackssinns der Betroffenen ein. Hat der Franzose seinen Geschmackssinn nach der überwundenen Corona-Infektion inzwischen zurück? «Nein, ich kann zwar wieder Kaffee und Wein schmecken und unterscheiden, aber es ist definitiv anders als vor der Infektion.»
Die Winterpause verlief also für Ferrandis - freundlich formuliert - nicht optimal: «Das Problem ist der Rückstand, den ich mir durch die Verletzungspause eingehandelt habe. Wir hätten die Zeit dringend gebraucht, um die 450er für meine Bedürfnisse abzustimmen, aber dafür fehlte nun die Zeit. Die Wintersaison war ohnehin schon sehr kurz. In der 250er Klasse brauchst du nur Leistung. In der 450er Klasse hast du eigentlich zu viel Leistung und es geht um viele andere Dinge wie das Chassis und die Fahrwerksabstimmung.»
«Letzte Woche haben wir die ersten Tests nach meiner Verletzung gemacht. Ich kann zumindest in Houston antreten. Nun muss ich versuchen, von Rennen zu Rennen zu denken. Ich stehe vielleicht bei 85% meines Potenzials.»