MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Ken Roczen (HRC): «Sexton rollte über meinen Kopf»

Von Thoralf Abgarjan
Nachdem der deutsche HRC-Werksfahrer Ken Roczen im Qualifying von Oakland stürzte, wurde sein Kopf vom nachfolgenden Chase Sexton überrollt. Beide Honda-Werksfahrer kamen mit dem Schrecken davon.

Es war ein Horrorszenario, was das HRC-Werksteam beim 2. Lauf der US-Supercrossmeisterschaften in Oakland erleben musste. Im zweiten Qualifikationstraining verlor Ken Roczen in der Waschbrettsektion die Kontrolle über sein Motorrad und ging zu Boden. Roczens Teamkollege Chase Sexton hatte keine Chance, konnte nicht ausweichen und überrollte den Kopf des Deutschen! Auch Sexton stürzte. Bei diesem Crash hätten sich beide Honda-Werksfahrer verletzen können. Zum Glück kamen beide mit dem Schrecken davon.

«Es war für uns beide ein harter Einschlag», erinnert sich Roczen. «Chase hat meinen Kopf quasi als Bodenwelle genutzt. Wir hatten ziemlich großes Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Es ging alles sehr schnell und definitiv war ich es, der zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort war.»

Ken Roczen erholte sich in der Pause vom Schreck und belegte im Vorlauf Platz 2 hinter Eli Tomac (Yamaha). Nach dem Start ins entscheidende Finale rangierte er zunächst auf Platz 6. «Ich kam mit den Whoops einfach nicht zurecht», grübelt Roczen. «An dieser Stelle waren wir in Oakland einfach nicht gut genug. An diesem Punkt müssen wir uns verbessern. In den Whoops hat es mich dann erneut abgelegt.»

Roczens Werks-Honda verfing sich bei seinem Crash im Finale in der Streckenbegrenzung der Rechtskehre, die der Waschbrettsektion folgte. Bis sich der Thüringer aufrappelte, sein Bike wieder aufhob und in Fahrtrichtung platziert hatte, war er schon bis auf P16 durchgereicht worden. Danach war nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Roczen rettete, was noch zu retten war, fuhr von P16 auf Rang 13 nach vorne und holte damit immerhin noch 10 wertvolle Zähler. Roczen kam als Tabellenführer nach Oakland und fiel durch seinen Sturz auf Tabellenrang 5 zurück. Angebrannt ist für Roczen aber zum Glück trotzdem noch nichts, denn sein Rückstand zur Spitze beträgt nur 6 Zähler. «Ich werde den Kopf deswegen nicht hängenlassen und werde am nächsten Wochenende wieder hart angreifen.»

Die Whoops von Oakland hatten es in sich. Mehrere andere Fahrer hatten Probleme und stürzten: Jo Shimoda flog im 250er-Westküstenfinale mit einem spektakulären Vorwärtssalto ab. Auch Dominique Thury stürzte im Waschbrett und musste das Rennen aufgeben.

Ergebnis Oakland, 450ccm:

1. Jason Anderson (USA), Kawasaki
2. Aaron Plessinger (USA), KTM
3. Justin Barcia (USA), GASGAS
4. Eli Tomac (USA), Yamaha
5. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
6. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha
...
13. Ken Roczen (GER), Honda

Meisterschaftsstand nach Runde 2 von 17:

1. Justin Barcia (USA), GASGAS, 42
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 39, (3)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 39, (-3)
4. Aaron Plessinger (USA), KTM, 37, (-5)
5. Ken Roczen (GER), Honda, 36, (-6)
6. Eli Tomac (USA), Yamaha, 36, (-6)

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