Anderson siegt in Oakland, Ken Roczen nach Crash P13
Zweiter Event der US-Supercross-Meisterschaft in Oakland (Kalifornien): Der deutsche HRC-Werksfahrer und Tabellenführer Ken Roczen flog im Qualifikationstraining Q2 im Bereich der Whoops heftig über den Lenker ab und wurde danach am Boden von seinem Teamkollegen Chase Sexton touchiert. Der Thüringer wirkte danach zwar angeschlagen, konnte jedoch zum Glück zu den Rennen antreten und seinen Vorlauf auf Platz 2 beenden. Ins Finale startete der Deutsche auf Platz 6, doch schon nach 4 Minuten ereignete sich ein weiteres Drama: Dem Deutschen wurden erneut die Whoops zum Verhängnis – diesmal am Ende des Waschbretts. Er verlor die Kontrolle über sein Bike und ging in der nachfolgenden Rechtskehre zu Boden. Seine Honda hing in der Streckenbegrenzung. Roczen brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um sein Bike aus der Streckenbegrenzung zu befreien und weiterfahren zu können.
Nach diesem Zwischenfall war für Roczen nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Er nahm das Rennen auf Rang 16 wieder auf und beendete den Tag auf Platz 13. Roczen fiel in der Tabelle von Platz 1 auf Rang 5 zurück, punktgleich mit Eli Tomac (Yamaha).
Nach dem Start zum Finale gewann Kawasaki-Werksfahrer Adam Cianciarulo den «Holeshot» vor seinem Teamkollegen Jason Anderson, Shane McElrath und Red Bull KTM-Werksfahrer Aaron Plessinger. Plessinger konnte sich rasch nach vorn arbeiten und Anderson setzte sich in einer Rechtskehre innen gegen Cianciarulo durch, übernahm die Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Für Jason Anderson war der Sieg von Oakland sein erster seit 2018.
Cianciarulo fiel am Ende des Rennens nach einem Fehler auf P12 zurück, während Justin Barcia (GASGAS) den von hinten nachrückenden Eli Tomac auf Distanz halten konnte. Tomac und sein französischer Teamkollege Ferrandis waren in Oakland besser aufgelegt als zum Saisonauftakt in Anaheim. Ferrandis hatte zwar auf Platz 16 erneut einen katastrophalen Start ins Finale, doch er arbeitete sich im Rennen bis auf Platz 6 nach vorne.
Aaron Plessinger holte sein erstes Podium für sein neues Team Red Bull KTM, was nach seinem missglückten Saisonauftakt in Anaheim wie ein Befreiungsschlag wirkte.
Justin Barcia stand in Oakland erneut auf dem 3. Podiumsrang und übernahm damit die «red plate» des Tabellenführers.
Tabellenzweiter ist Sieger Jason Anderson, an dritter Stelle liegt Cooper Webb.
Ergebnis Oakland, 450 ccm:
1. Jason Anderson (USA), Kawasaki
2. Aaron Plessinger (USA), KTM
3. Justin Barcia (USA), GASGAS
4. Eli Tomac (USA), Yamaha
5. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
6. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha
7. Cooper Webb (USA), KTM
8. Marvin Musquin (FRA), KTM
9. Chase Sexton (USA), Honda
10. Dean Wilson (GBR), Husqvarna
11. Joey Savatgy (USA), KTM
12. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
13. Ken Roczen (GER), Honda
14. Shane McElrath (USA), KTM
15. Max Anstie (GBR), KTM
16. Brandon Hartranft (USA), Suzuki
17. Alex Martin (USA), Yamaha
18. Kyle Chisholm (USA), Yamaha
19. Justin Starling (USA), GASGAS
20. Josh Hill (USA), KTM
21. Joan Cros (USA), Kawasaki
22. Justin Brayton (USA), Honda
Meisterschaftsstand nach Runde 2 von 17:
1. Justin Barcia (USA), GASGAS, 42
2. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 39, (3)
3. Cooper Webb (USA), KTM, 39, (-3)
4. Aaron Plessinger (USA), KTM, 37, (-5)
5. Ken Roczen (GER), Honda, 36, (-6)
6. Eli Tomac (USA), Yamaha, 36, (-6)
7. Marvin Musquin (FRA), KTM, 34, (-8)
8. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 34, (-8)
9. Chase Sexton (USA), Honda, 32, (-10)
10. Joey Savatgy (USA), KTM, 27, (-15)
11. Dylan Ferrandis (FRA), Yamaha, 24, (-18)
12. Dean Wilson (GBR), Husqvarna, 24, (-18)
13. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 23, (-19)
14. Max Anstie (GBR), KTM, 17, (-25)
15. Shane McElrath (USA), KTM, 14, (-28)