Ken Roczen (Suzuki) triumphiert in Indianapolis
Der deutsche HEP Progressive Suzuki Pilot Ken Roczen gewann den 9. Lauf der US-Supercross-Meisterschaften im Lucas Oil Stadium von Indianapolis. Nach P2 im Qualifying und P2 im Vorlauf fokussierte sich der Thüringer auf seinen Start im Finale, zog den Holeshot und führte das Rennen von der ersten bis zur letzten Runde an. Roczen konnte im Finale die Angriffe gleich mehrerer Kontrahenten abwehren.
In der Anfangsphase musste er zunächst Rückkehrer Adam Cianciarulo (Kawasaki) auf Distanz halten. Tabellenführer Eli Tomac (Yamaha) hatte keinen guten Start, wurde schon in der ersten Kurve abgedrängt und kam nur im Mittelfeld aus der Startrunde.
Polesetter Chase Sexton (Honda), der den ganzen Tag über stark unterwegs war, startete auf P3, setzte sich zunächst in der Waschbrettsektion gegen Webb durch und schloss die Lücke zum führenden Roczen, doch der HRC-Werksfahrer stürzte im Bereich einer Sprungsektion, nachdem er den Absprung in einer tiefen Spurrinne nicht getroffen hatte und mit der Fußraste am Boden hängenblieb. Der Pechvogel konnte nach seinem Crash nur noch Schadensbegrenzung betreiben und kam nur auf P10 ins Ziel.
GASGAS-Werksfahrer Justin Barcia startete im Bereich von P7 und arbeitete sich mit einer guten kämpferischen Leistung bis an die Spitze des Feldes nach vorne. Nach der Hälfte des Rennens hatte er Cooper Webb auf P2 im Visier, der immer wieder Probleme in den Whoops bekam und konnte vorbeigehen.
Titelverteidiger Eli Tomac rangierte in den letzten Runden auf P7 als direkt vor ihm der zur Überrundung anstehende Dean Wilson (Honda) stürzte. Tomac und Craig wurden beide aufgehalten. Craig konnte die Situation zu seinen Gunsten nutzen und überholte Tomac in der nächsten Rechtskehre. Tomac erreichte das Ziel in Indianapolis nur auf P8. Damit verlor er seine Tabellenführung an Cooper Webb, der hinter Barcia auf Rang 3 ins Ziel kam. Tomac übernahm die Tabellenführung bereits beim Saisonauftakt in Anaheim. Webbs Vorsprung in der Tabelle gegenüber Tomac auf Platz 2 beträgt nach 9 von 17 Rennen aber nur einen Punkt.
Barcia fuhr wie entfesselt und griff am Ende noch einmal Leader Ken Roczen an, doch der Deutsche blieb fokussiert und gewann mit einem knappen Vorsprung von 0,7 Sekunden vor Barcia und Webb.
Ken Roczen rangiert nach seinem 4. Karrieresieg in Indianapolis weiterhin auf Tabellenrang 5, konnte aber seinen Rückstand zu Jason Anderson (Kawasaki) auf Rang 4 deutlich auf 2 Punkte verkürzen.
Ergebnis SX Indianapolis, 450 ccm:
1. Ken Roczen (D), Suzuki
2. Justin Barcia (USA), GASGAS
3. Cooper Webb (USA), KTM
4. Aaron Plessinger (USA)
5. Jason Anderson (USA), Kawasaki
6. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki
7. Christian Craig (USA), Husqvarna
8. Eli Tomac (USA), Yamaha
9. Justin Hill (USA), KTM
10. Chase Sexton (USA), Honda
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DNS: Colt Nichols (USA), Honda
DNS: Joey Savatgy (USA), Kawasaki
DNS: Dylan Ferrandis (F), Yamaha
DNS: Malcolm Stewart (USA), Husqvarna
DNS: Marvin Musquin (F), KTM
Meisterschaftsstand nach Lauf 9 von 17:
1. Cooper Webb (USA), KTM, 202
2. Eli Tomac (USA), Yamaha, 201, (-1)
3. Chase Sexton (USA), Honda, 189, (-13)
4. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 166, (-36)
5. Ken Roczen (D), Suzuki, 164, (-38)
6. Justin Barcia (USA), GASGAS, 155, (-47)
7. Aaron Plessinger (USA), KTM, 154, (-48)
8. Christian Craig (USA), Husqvarna, 119, (-83)
9. Dean Wilson (GB), Honda, 93, (-109)
10. Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki, 92, (-110)