Justin Brayton: Yamaha ist wieder wer im Supercross
Justin Brayton: In den ersten 15 von 20 Runden sahen die Gegner den Yamaha-Piloten von hinten
Die zweite Runde der Supercross-WM in Phoenix letzten Samstag dürfte wegen des ersten Saisonsieges von Titelverteidiger Ryan Villopoto als auch wegen seines ersten Triumphs im Chase Field (damit hat «RV» an jedem aktuellen Event-Ort im Kalender ausser dem neuen Rennen in New York bereits gesiegt) in Erinnerung bleiben. Es war der 35. SX-Sieg für den Kawasaki-Star – aber es war auch ein bemerkenswertes Rennen für den den Zweitplatzierte Justin Brayton.
Der bald 30-Jährige bescherte der JGR Yamaha den ersten Podestplatz seit über einem Jahr und egalisierte mit Rang 2 sein Karrierenbestergebnis, Brayton führte das Feld an und folgte danach Villopotos Hinterrad wie ein Schatten und verpasste einen Meilenstein-Sieg nur um etwas mehr als eine Sekunde.
Brayton in Topform kann zu den Top-5 gezählt werden, Yamahas Erfolge waren seit dem Abgang von James Stewart 2012 dünn gesät, der Topstar verliess JGR inmitten von Gerüchten um die Fahrbarkeit des Motorrads. Yamaha hat seit Stewarts Duell 2009 mit Chad Reed keine Supercross-WM mehr gewonnen.
Die Performance der «10» vor beinahe 50.000 Zuschauern in Phoenix war auch angesichts des trockenen, technischen und sehr rutschigen Untergrunds beeindruckend. JGR ist eines der wenigen Teams im von Dunlop dominierten Fahrerlager, das Reifen von Pirelli einsetzt und entwickelt.
«Wir haben einfach nur in der ganzen Vorsaison unseren Job gemacht», sagte Brayton. «Jeder bei Yamaha hat das gemacht, sie sind mit einem neuen Motorrad gekommen. Das neue Bike ist unglaublich und Pirelli hat mir einen guten Start ermöglicht.»
Mit zwei verschiedenen Siegern in zwei Wochen und mit Ryan Dungey (der 2013 in Phoenix den ersten 450-ccm-SX-Sieg für KTM erzielte) als einzigem Fahrer, der zweimal auf dem Podest stand, geht es dieses Wochenende für Anaheim 2 zurück ins Angel-Stadion. Die beiden Ryans sind in der Tabelle nur durch einen Punkt getrennt, Ken Roczen lauert auf Rang 3.