Ken Roczen (Suzuki): Die Starts bleiben das Problem
Ken Roczen hadert noch immer mit seinen Starts
Eigentlich begann der Abend von Atlanta, dem 8. Lauf zur Supercross-WM, für Ken Roczen erfreulich: Laufsieg im 'heat race' bedeutete ein direkter Einzug ins Finale und ein entsprechend guter Startplatz. Als das Gatter zum entscheidenden Rennen des Abends fiel, fand sich der Thüringer aber leider nur auf Platz 16 wieder. Mühsam arbeitete sich der 21-Jährige in dem 20-Runden-Finale bis auf Platz 6 nach vorne, was angesichts des Fahrerfeldes ohne Zweifel eine großartige und respektable Leistung war.
An der Spitze zog das KTM-Duo mit Marvin Musquin und Ryan Dungey davon. Dungey siegte und vergrößerte den Abstand in der Tabelle um weitere 10 WM-Punkte.
Dungey liegt nun mit 33 Punkten unangefochten an der Spitze und wird auch das nächste Rennen im Infield des legendären Daytona-Raceway als Spitzenreiter verlassen, was auch immer dort passieren wird.
In Daytona geht die Supercross-WM auch in ihre zweite Halbzeit. Es wird nun zunehmend schwieriger, 'The Diesel' auf seinem Weg zur Titelverteidigung zu stoppen.
Roczen setzt aber weiter auf Angriff, wenn auch mit stumpfen Waffen: Dass die KTMs von Dungey und Musquin ihre überlegene Motorleistung und ihr massives Drehmoment auch hervorragend auf den Boden bringen, ist deutlich erkennbar. Doch im Supercross spielt der Fahrer noch immer die größte Rolle. Genau das ist die Chance des Thüringers, die er jetzt nutzen will: «Wir gehen zurück nach Florida und werden uns dort auf Daytona vorbereiten. Dafür haben wir die Trainingsstrecke entsprechend zusammengeschoben. Aber wir müssen an den selben Sachen weiterarbeiten wie bisher - den Starts. Nun werde ich Anfang der Woche weiter trainieren und danach eine Ruhephase einlegen, um gut erholt in Daytona anzutreten. Ich werde mit der nötigen Aggressivität an den Start gehen und versuchen zu gewinnen, um wieder punktemäßig aufzuholen.»