Spanien empfängt TCR Series für erstes Europa-Rennen
Die TCR gastiert in Spanien
Am kommenden Wochenende werden auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia die Rennen Nummer fünf und sechs ausgetragen.
Anders als in Sepang und Shanghai, wo das Veranstaltungsformat an den Zeitplan der Formel 1 angepasst wurde, wird die TCR International Series in Valencia ihren Standard-Zeitplan mit zwei Veranstaltungstagen umsetzen.
Am Samstag stehen für die Teilnehmer zunächst zwei 30-minütige freie Trainings auf dem Programm. Darauf folgt ein 30-minütiges Qualifying, das in zwei Teile aufgeteilt ist: das 20-minütige Q1 für alle Fahrer und das 10-minütige Q2, an dem die zwölf schnellsten Piloten aus Q1 teilnehmen.
Die beiden Rennen werden am Sonntag ausgetragen und gehen jeweils über die Distanz von 60 Kilometern. Zudem können die Teams am Freitag an einem vollen Testtag teilnehmen, um mit den Autos nach dem Rückflug aus China Funktionstests durchzuführen.
Morbidellis Honda Civic mit 30 Kilogramm Erfolgsballast
Gianni Morbidelli war in Shanghai der erfolgreichste Fahrer. Er errang die Pole-Position, gewann das erste Rennen und fuhr im zweiten Rennen auf Rang drei. Damit sammelte der Italiener nicht weniger als 45 Punkte.
Deshalb muss Morbidelli an diesem Rennwochenende in seinen WestCoast Racing Honda Civic TCR 30 Kilogramm Erfolgsballast zuladen. Die beiden Target Competition SEAT León von Andrea Belicchi (35 Punkte in China) und Stefano Comini (30 Punkte) werden mit 20 bzw. zehn zusätzlichen Kilogramm beladen. Comini war in Shanghai mit dem Maximum von 30 Kilogramm Ballast an den Start gegangen.
Neue Teams und Fahrer in Spanien dabei
Zwei neue Teams haben für die Veranstaltung in Valencia gemeldet und werden dort ihr Debüt in der TCR International Series geben. Der junge Niederländer Bas Schouten wird in einem SEAT León von Bas Koeten Racing / ST Motorsport antreten. Der 20-Jährige fuhr bisher in der Formel Ford sowie mit Wolf- und Radical-Prototypen und wechselt nun in den Tourenwagen-Sport. «Tourenwagen sind in der jetzigen Phase meiner Karriere der richtige Weg für mich und ich möchte mich optimal auf die nächstjährige TCR Benelux Series vorbereiten», sagt er.
Schouten ist ein Schützling von Tourenwagen-Legende Tom Coronel. «Es ist toll zu sehen, dass es jetzt schon ein niederländisches Team im internationalen TCR-Feld gibt, und ich freue mich, dieses Projekt unterstützen zu können», sagt Coronel.
Zwei weitere SEAT Rennwagen werden vom französischen Team JSB Compétition eingesetzt. Eines der beiden Fahrzeuge wird von der 18-jährigen Lucile Cypriano pilotiert – der ersten Dame im Starterfeld der TCR International Series. «Es ist eine hochklassig besetzte Serie. Alles wird neu für mich sein: die Strecke, die Reifen und die meisten meiner Gegner», meint sie.
Trotz ihres jungen Alters bringt sie bereits einige Rennsport-Erfahrung mit. Nach zehn Jahren im Kart stieg Lucile in die Formel 4 auf. 2014 trat sie im stark besetzten VW Scirocco R Cup in Deutschland an, wo sie den zehnten Rang in der Gesamtwertung und den vierten Platz in der Rookiewertung belegte. Dies öffnete ihr die Türen zum SEAT León Eurocup, den sie im Rahmen des FIA-unterstützten Projekts «Women in Motorsports» bestreitet.
Im zweiten JSB Compétition SEAT sitzt in Valencia ein weiterer junger Fahrer: der 24-jährige Spanier David Cebrián Ariza. Er ist ein früherer Champion des spanischen Peugeot 207 Cup (2010) und feierte bereits Rennsiege in der französischen SEAT León Supercópa und im spanischen Renault Clio Cup.
Campos Racing mit zwei Opel Astra OPC
Nachdem der Opel Astra OPC aufgrund technischer Probleme beim Event in China aussetzen musste, wird er in Spanien wieder auf die Strecke zurückkehren. Das Team Campos Racing setzt zwei dieser Fahrzeuge ein.
Die Mannschaft aus Spanien, die in der vergangenen Woche einen Test in Barcelona absolvierte, hat allerdings noch nicht bekanntgegeben, welche Fahrer zum Einsatz kommen werden. Einer sollte allerdings Jordi Oriola sein.
Für das kommende Event wird Igor Skuz kurzzeitig vom Team Campos Racing zu WestCoast Racing wechseln. Der Fahrer aus der Ukraine ersetzt René Münnich, der aufgrund einer Überschneidung mit der FIA World Rallycross Championship in Hockenheim die Veranstaltung in Spanien verpassen wird.
