North West 200: McGuinness-Start unwahrscheinlich
John McGuinness mit der Norton SG7
Im Vorjahr sollte John McGuinness auf einer Norton SG7 an der Tourist Trophy teilnehmen. Ein Start bei der Superbike-TT kam allerdings nicht zustande, weil eine Beinverletzung noch nicht vollständig ausgeheilt war. Für eine Ehrenrunde, die vom Streckenrand frenetisch bejubelt wurde, reichte die Fitness des 23-fachen TT-Siegers.
Dieses Jahr feiert das North West 200 das 90-jährige Jubiläum. Was läge näher, als die nicht nur für britische Motorsportpuristen Traumkombination, beim Dreiecksrennen zwischen den nordirischen Städten Portstewart, Coleraine und Portrush an den Start zu bringen. Allerdings gilt es momentan noch ein gewichtiges Hindernis aus dem Weg zu räumen.
«Für das North West 200 gelten die Regeln der FIM und die Norton ist nicht reglementskonform. Um am Superbike-Rennen teilnehmen zu dürfen müsste das Motorrad homologiert werden. Dafür müssten hundert Motorräder produziert werden», erklärt Renndirektor Mervyn Whyte gegenüber dem Belfast Newsletter.
«Momentan unterhalte ich mich mit den Technikern der Motorsportföderation von Irland. Wir überlegen, ob es einen gangbaren Weg gibt, John und die Norton an die Startlinie zu bringen. Wir müssen allerdings vorsichtig sein. Wenn im Training oder im Rennen etwas schiefläuft, könnten wir in arge Probleme kommen.»
«Ich habe vor Weihnachten mit John lange über dieses Problem gesprochen. Ich habe ihm erklärt, dass es aus heutiger Sicht sein Start eher unwahrscheinlich erscheint, wir aber nichts unversucht lassen, eine Lösung zu finden. John wäre für unsere im Mai stattfindende Jubiläumsveranstaltung natürlich eine große Attraktion.»
«Um mich optimal auf die Tourist Trophy vorzubereiten, möchte ich so viel wie möglich mit der Norton fahren. Da wäre das North West 200 natürlich eine willkommene Gelegenheit», hofft McGuinness, der sich 2017 im Training zum NW200 eine schwere Beinverletzung zugezogen hat, zumindest eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen.