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NW200: Glenn Irwin kann auch mit Kawasaki gewinnen

Von Helmut Ohner
Glenn Irwin (re.)

Glenn Irwin (re.)

Egal ob auf Ducati oder Kawasaki, Glenn Irwin ist der neue «Superbike-König» beim North West 200. Dem Schweizer Lukas Maurer (Kawasaki) gelingt bei seiner Premiere mit Rang 9 eine Überraschung.

Dreimal gewann Glenn Irwin die Superbike-Klasse beim North West 200. Die Siege wurden aber weniger seinen Fahrkünsten, als seiner überlegenen Ducati Panigale zugeschrieben. Dass er auch auf einer anderen Marke nicht zu schlagen ist, stellte er eindrücklich unter Beweis.

Die Geduld der Fahrer und Zuschauer wurde auf eine lange Probe gestellt. Anhaltender Regen zwangen die Organisatoren der 90. Auflage des North West 200, den Start immer wieder nach hinten zu schieben. Mit fünfstündiger Verspätung konnten die Superbike-Fahrer endlich in ihr von sieben auf vier Runden verkürzte Rennen starten.

Mit Glenn Irwin kam der Trainingsschnellste zwar am besten von der Startlinie weg, doch der Nordire wurde bereits in der ersten der vier Runden von seinem Kawasaki-Markenkollegen James Hillier von der Spitze verdrängt. Erst an dritter Stelle folgte Alastair Seeley auf der Ducati Panigale, die Irwin 2017 und 2018 zu drei Siegen getragen hatte.

Bereits nach der ersten Runde war das Rennen für Michael Dunlop beendet. Der 30-jährige Lokalmatador steuerte seine Tyco BMW mit technischen Problemen zurück an die Box. Auch der in Liechtenstein lebende Horst Saiger sah auf seiner Hostettler-Yamaha keine Zielflagge.

Bis in die letzte Runde konnte Hillier seinen Vorsprung verteidigen. Bei der Anfahrt zur Magherabuoy-Schikane übernahm Irwin wieder die erste Position, nur um sie am Ende der langen Geraden wieder zu verlieren. In der Bremszone der letzten Schikane setzte Irwin alles auf eine Karte und startete das entscheidende Überholmanöver.

Hinter Irwin und Hillier holte sich Conor Cummins (Honda), der beim Start beinahe gestürzt wäre und eine sehenswerte Aufholjagd gestartet hatte, mit nicht einmal einer halben Sekunde Rückstand den dritten Platz. Für Seeley endete das erste Superbike-Rennen mit einem enttäuschenden fünften Rang hinter Derek Sheils (Suzuki).

Eine tolle Leistung gelang Lukas Maurer bei seinem Debüt auf dem 14,436 Kilometer langen Triangelkurs. Der Schweizer Kawasaki-Pilot, für den es nach dem North West direkt auf die Isle of Man zur Tourist Trophy geht, beendete das Rennen an der neunten Stelle.

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