Didier Grams beim einzigen Road Race in Mitteleuropa
Didier Grams (am Motorrad sitzend) mit Chefmechaniker Albrecht Wendritsch, Vater Jens und Mechaniker Steffen Süß
Mit viel Glück entkam Didier Grams Ende letzten Jahres beim Macau Grand Prix einem schlimmen Massenunfall, in dem neben ihm auch Erno Kostamo, Derek Sheils, Phillip Crowe, Michael Sweeney und Dan Kruger verwickelt waren, bis auf ein blaues Hinterteil unbeschadet. Seine BMW war nach dem Einschlag allerdings ein kapitaler Totalschaden.
Mit großem finanziellem Aufwand wurde die BMW S1000RR wiederaufgebaut. Im Juni konnte auf dem Sachsenring sogar ein Funktionstest absolviert werden. «Das Motorrad funktioniert bestens und der Fahrer auch», grinste Grams nach den ausgiebigen Testfahrten auf dem MotoGP-Kurs, die der ADAC Sachsen und Tobi Unger organisiert hatten.
Nebenbei soll auch noch eine neue 2020er-BMW konkurrenzfähig gemacht werden. «Während einer normalen Saison wäre der Aufbau eines komplett neuen Motorrades, an dem keine Schraube vom alten Modell verwendet werden kann und vieles neu angeschafft werden musste, extrem stressig geworden, doch durch Corona haben wir dazu jetzt viel Zeit.»
Nachdem sich die vage Hoffnung zerschlagen hatte, dass es in Horice und Frohburg trotz der Corona-bedingten Beschränkungen zwei Veranstaltungen zur Internationalen Road Racing Championship geben könnte, nimmt der 37-jährige Sachse am kommenden Wochenende die Gelegenheit wahr, in Dymokury 2020 doch noch an einem Straßenrennen teilzunehmen.
«Leider habe ich zu spät erfahren, dass es in Trencin ein Flugplatzrennen gibt, da war es für die Vorbereitung bereits zu spät. Jetzt geht es eben zum einzigen Straßenrennen in Mitteleuropa. Dort bin ich noch nie gefahren, deshalb will ich auch nicht von einer Podiumsplatzierung reden. Ich kann nur versprechen, mein Bestes zu geben», versichert der rasende Dachdecker.