Armoy: Michael Dunlop zieht enttäuscht Start zurück
Michael Dunlop wird dieses Jahr in Armoy fehlen
Armoy und die Dunlop-Familie gehören zusammen wie Berlin und das Brandenburger Tor, Paris und der Eiffelturm oder New York und das Empire State Building. Vier Gleichgesinnte aus diesem kleinen Dorf in Nordirland sorgten in den 1970er-Jahren bei den Motorradstraßenrennen in ihrer Heimat für Aufsehen. Die Armoy Armada, wie die Gruppe genannt wurde, bestand aus Mervyn Robinson, Frank Kennedy und den Brüdern Jim und Joey Dunlop.
Seit 2009 findet auf einem fast fünf Kilometer langen Rundkurs, der auch durch einen Teil des Dorfes führt, als Erinnerung an ihre berühmten Einwohner, die alle bis auf Jim Dunlop ihre Leidenschaft mit dem Leben bezahlen mussten, ein Motorradrennen statt. Das «Race of the Legends» ist dabei den Höhepunkt der Veranstaltung und wurde von Michael Dunlop, dem Neffen von Jim und Joey Dunlop, bereits neun Mal gewonnen.
Dass es zumindest dieses Jahr zu keiner Fortsetzung der Siegesserie des 21-fachen Tourist-Trophy-Siegers kommen wird, liegt laut Dunlop am Veranstalter. Der 33-jährige Publikumsliebling zog im letzten Moment seinen Start zurück. «Das Team und die Motorräder waren bereit, an den Armoy Road Races teilzunehmen, aber wir mussten erkennen, dass wir im Gegensatz zu anderen Teams nicht fair behandelt wurden.»
«Daraufhin hat das Team beschlossen, sich von der Veranstaltung zurückzuziehen. Diese Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen und wurde widerwillig getroffen, nachdem ich schon so viele Jahre bei meinem Heimrennen gefahren bin. Ich kann meine Enttäuschung über die Situation mit dem Club nach über zehn Jahren Engagement für die Veranstaltung nicht erklären», erklärte Dunlop ohne ins Detail den Unstimmigkeiten zu gehen.
«Der Club ist sehr enttäuscht, dass Michael Dunlop und MD Racing nicht an den Armoy Road Races teilnehmen werden, insbesondere da es sich um sein Heimrennen handelt. Der Club behandelt alle Fahrer fair und gleich, das war schon immer so und wir sind traurig, dass irgendjemand anders denkt. Zu dieser Angelegenheit wird es keinen weiteren Kommentar geben», so die Reaktion des Armoy Motorcycle Road Racing Clubs.