MotoGP: Knalleffekt bei KTM

Glenn Irwin gewinnt Abbruchrennen, Datzer Siebenter

Von Helmut Ohner
Glenn Irwin

Glenn Irwin

Im Training noch von einem Motorschaden eingebremst, holt sich Glenn Irwin den siebenten Sieg in Folge in der Superbike-Klasse. David Datzer fährt ein unglaubliches Rennen und wird Siebenter. Lukas Maurer wird 18.

Nicht nur die Lufttemperatur, auch die Spannung steigt vor dem ersten Superbike-Rennen beim North West 200. Mit Alastair Seeley steht ein Mann auf der Pole-Position, der bei dieser Veranstaltung bereits 28 Siege auf sein Konto verbuchen konnte. Weil FHO Racing BMW den Start zurückgezogen hat, übernimmt Michael Dunlop die zweite Startposition von Peter Hickman. Dean Harrison ist der dritte Mann in der ersten Startreihe.

Aus deutschsprachiger Sicht liegt das Augenmerk auf den Deutschen David Datzer, der am Dienstag im Superstock-Rennen mit dem elften Rang zu überzeugen wusste. Er geht vom 13. Startplatz ins Rennen über sechs Runden. Der Schweizer Lukas Maurer kann dank seines Eidgenossen Olivier Lupberger ebenfalls an den Start gehen. Nach einem Motorschaden an seiner Maschine, überließ ihm sein Landsmann die Ersatzmaschine.

Harrison, Davey Todd, Seeley und Dunlop heißt die Reihenfolge eingangs York Corner. Glenn Irwin, der die letzten sechs Superbike-Rennen gewonnen hat, im Training allerdings einen Motorschaden zu beklagen hatte, setzt sich an die vierte Stelle. Auch Datzer und Maurer kommen gut von der Startlinie weg und liegen an der elften bzw. 15. Stelle.

Während sich die Top-5 nach einer Runde bereits einen kleinen Vorsprung erarbeitet haben, liegt John McGuinness an der sechsten Position. Hinter ihm überquert Michael Rutter die Start/Ziel-Linie an der siebenten Stelle. Datzer kommt langsam in Schwung und geht als Achter in die zweite von sechs Runden. Maurer ist nach wie vor 15.

Aus dem zweiten Umlauf kommt Dunlop zur Freude seiner großen Fangemeinde an der Spitze zurück. Irwin, Todd und Harrison «kleben» an seinem Hinterrad. Für Seeley ist das Rennen zu Ende, er rollt an die Box. Dunlop, der seit 2016 auf einen weiteren Sieg beim NW200 wartet kann sich nicht lange der Führung erfreuen, er wird von der Technik im Stich gelassen.

Nach dem Pech von Dunlop und Seeley sind es noch drei Fahrer, die den Sieg unter sich ausmachen. Hinter Irwin, Todd und Harrison hat sich Rutter vor McGuinness gesetzt. James Hillier hat Datzer an die siebente Stelle verdrängt und Maurer – im Training hat ihm ein aufgewirbelter Stein einen Finger gebrochen – verliert als 19. langsam an Boden.

Aber auch das Rennen geht nicht ohne Zwischenfall, der für die rote Flagge sorgt, über die Bühne. Im Gegensatz zu den anderen Rennen, die abgebrochen werden mussten, wird das Ergebnis gewertet. Damit gewinnt Irwin das siebente Superbike-Rennen in Folge beim North West 200. Datzer wird sensationell Siebenter und Maurer kommt als 18. in die Wertung.

Ergebnis, Superbike 1
1. Glenn Irwin (GB), Ducati. 2. Davey Todd (GB), Honda, 0,634 sec zur. 3. Dean Harrison (GB), Kawasaki, +0,975 sec. 4. Michael Rutter (GB), Honda. 5. John McGuinness (GB), Honda. 7. David Datzer (D), BMW. 8. Mike Browne (IRL), BMW. 9. Erno Kostamo (FIN), BMW. 10. Michael Evans (GBM), Suzuki. Ferner: 18. Lukas Maurer (CH), Kawasaki. 32. Olivier Lupberger (CH), Kawasaki. Schnellste Runde: Michael Dunlop, 4:23,152 min.

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