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NW200: Rückschlag für Lukas Maurer und Julian Trummer

Von Helmut Ohner
Sowohl für den Schweizer Lukas Maurer, als auch für den Österreicher Julian Trummer verlief der erste Trainingstag für das North West 200 nicht nach Wunsch. Beide hatten mit großen Problemen zu kämpfen.

Das vergangene Wochenende hätte für Lukas Maurer kaum besser laufen können. Beim Auftakt der International Road Racing Championship im niederländischen Hengelo gewann er den ersten Lauf, das zweite Rennen beendete er hinter einem nicht punkteberechtigten Gastfahrer an der zweiten Stelle, obwohl er sich dafür eine Yamaha ausleihen musste, weil seine Kawasaki-Motorräder bereits auf dem Weg zum North West 200 waren.

Der Schweizer, dem beim NW200 vor vier Jahren im zweiten Superstock-Rennen ein beachtlicher fünfter Platz gelang, fand sich rasch mit der 14,436 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen den nordirischen Städten Portstewart, Coleraine und Portrush zurecht. Für den Viertplatzierten des vorjährigen Macau Motorcycle GPs endete die abschließende Qualifikationssitzung allerdings vorzeitig.

«In der zweiten Runde hat mich ein Stein bei über 300 km/h genau am selben Finger getroffen, den ich mir vor vier Wochen gebrochen habe. Natürlich ist dieser nun wieder gebrochen. Ich musste die Session abbrechen. Zurzeit sind die Schmerzen so groß, dass ich meine Hand nicht vernünftig gebrauchen kann. Nun hoffe ich, dass ich trotzdem an den Start gehen darf», berichtete Maurer auf seinen Social-Media-Kanälen.

Auch Julian Trummer hatte im Training mehr mit der Technik seiner Motorräder als mit den Tücken des Kurses zu kämpfen. «Es war heute ein sehr schwieriger Tag für mich. In der ersten Session der Supersport-Klasse bin ich nur drei Kurven weit gekommen, dann ist der Motor einfach abgestorben und mit der Supertwin habe ich leider auch nur zwei Runden geschafft», zeigte sich der Österreicher von den technischen Problemen genervt.

«Bei den Superbikes hat die Geometrie nicht gepasst. Ich bin eigentlich nur blöd herumgecruised, habe unter 55 Fahrern aber die 24. Zeit erzielt. Dafür war der wichtigste Schritt, dass wir die Fireblade für die Superstocksession so hingestellt haben, wie ich sie vergangene Woche in Most gefahren bin und siehe da, ich war mehr als happy damit und konnte auf der zweiten fliegenden Runde schneller fahren als letztes Jahr in den Rennen.»

«In der dritten Runde habe ich dann abgestellt, weil ich merkwürdige Geräusche vom Motor gehört habe. Schade, es wäre noch einiges schneller gegangen. Bei der Geschwindigkeitsmessung wurde ich mit 315 km/h registriert. Das wirklich Positive ist, dass wir das Superbike vom Gefühl her das erste Mal richtig gut hingebracht haben. Ich habe mich richtig wohl gefühlt. Das ist die Basis, auf der wir definitiv aufbauen können.»

Was Trummer zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, die Superbike- und Superstock-Rennen werden ohne ihn stattfinden. «Aufgrund eines Komponentenfehlers, welchen wir leider in dieser kurzen Zeit nicht beheben können, müssen wir die Superbike- und Superstock-Klasse auslassen, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Somit stehen morgen und Samstag für mich nur die Supertwin- und Supersport-Klasse auf dem Programm.»

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