Verletzung vereitelt Comeback von Jochen Rotter
Jochen Rotter wollte in Hořice seine Suzuki GSX-R600 noch einmal «fliegen» lassen
Das 60-Jahr-Jubiläum des Straßenrennens «300 Kurven von Gustav Havel» in Hořice wollte sich Jochen Rotter keineswegs entgehen lassen. Obwohl er nach zahlreichen Verletzungen bereits seinen Rücktritt vom Rennsport verkündet hatte, bereitete der vierfache österreichische Meister seit mehreren Wochen ein Comeback für dieses eine Rennen vor.
«Hořice ist meine absolute Lieblingsrennstrecke. Dort habe ich 2013 mein erstes Straßenrennen bestritten. 2016 bin ich im Supersportrennen Dritter geworden und bin auf dieser Strecke nach wie vor der schnellste Österreicher in dieser Klasse und darauf bin ich auch stolz», verwies Rotter auf seine Erfolge bei der tschechischen Tourist Trophy. «Ich habe mein Fitnessprogramm wieder aufgenommen, außerdem habe ich mir ein Supersport-300-Motorrad aufgebaut, mit dem ich in der Motorsportarena Bad Fischau fleißig trainieren werde.»
Etwas mehr als zwei Wochen vor der Jubiläumsveranstaltung kam der Rückschlag für den ehrgeizigen Niederösterreicher. «Ich bin beim Training mit der 300er zweimal gestürzt», gestand Rotter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Beim ersten Mal wurde nur das neue Lederdress in Mitleidenschaft gezogen, beim zweiten habe ich mich verletzt. Zuerst habe ich den Schmerzen im Oberarm keine große Bedeutung zugemessen, bei einer eingehenden Untersuchung wurde dann allerdings ein Muskelfaserriss im rechten Bizeps diagnostiziert.»
«Damit bleibt mir nichts anderes übrig, als mein Comeback abzublasen», ärgert sich Rotter. «Dabei war dafür alles vorbereitet. Ich habe mir für Hořice zwei neue Lederdresse schneidern lassen und mir auch schon die Reifen besorgt. Dieses Wochenende wollte ich auf dem Slovakiaring mein Supersport-Motorrad testen, aber ich kann nicht einmal den Lenker halten.»