NW200: Teilnehmerfeld kann sich wieder sehen lassen
Die letzten sechs Superbike-Siege beim North West 200 gingen an Glenn Irwin
Anfang Februar schockte die Absage aller Straßenrennen in Nordirland die Road-Racing-Community, weil die Kosten für die Versicherungen exorbitant gestiegen waren. Nachdem die Motor Cycle Union of Ireland Ulster Centre im vergangenen Monat nach langen Verhandlungen einen neuen Vertrag abschließen konnte, kann das North West 200 vom 9. bis 13. Mai mit einem starken Fahreraufgebot doch noch stattfinden.
Über hundert Fahrer, mit der Britin Maria Costello, der Niederländerin Nadieh Schoots und der US-Amerikanerin Patricia Fernandez auch drei Pilotinnen, haben ihre Nennung für das Dreiecksrennen zwischen den nordirischen Städten Portstewart, Coleraine und Portrush abgegeben. Auch die deutschsprachige Abordnung ist mit dem Deutschen David Datzer und dem Österreicher Julian Trummer prominent vertreten.
Insgesamt stehen acht Rennen auf dem Programm, wobei bereits am Donnerstagabend je ein Lauf der Klassen Supersport, Superstock und Supertwin gefahren werden. Am Samstag werden neben den zweiten Läufen dieser Kategorien auch beide Rennen der Superbike-Klasse ausgetragen.
Obwohl Peter Hickman im Vorjahr auf der 14,436 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke einen neuen Rundenrekord aufgestellt hat, gilt Glenn Irwin als großer Favorit auf die Siege in der Premiumklasse, hat er doch die letzten sechs Superbike-Rennen für sich entschieden. Das Besondere daran, dem Lokalmatador aus Carrickfergus gelang dieses Kunststück auf Motorrädern der Marken Ducati, Kawasaki und Honda.
Mit 27 Siegen beim North West 200 ist Alastair Seeley der mit Abstand erfolgreichste Fahrer. Selbst die Road-Racing-Legenden Robert Dunlop (15) und sein älterer Bruder Joey Dunlop (13) liegen in der ewigen Bestenliste weit zurück. Irwin, Hickman, Michael Dunlop, Lee Johnston, Davey Todd, James Hillier, Richard Cooper, Josh Brookes oder Dean Harrison werden aber nichts unversucht lassen, um seine Siegesserie zu beenden.
2019 sorgte Stefano Bonetti für erstaunte Gesichter. Der Italiener, jedes Jahr gern gesehener Gast beim Bergrennen in Landshaag, setzte sich im ersten Supertwin-Rennen gegen Jamie Coward und Michael Rutter durch. Auch heuer ist er wieder ein heißer Anwärter auf einen Top-3-Platz, wie übrigens auch der Franzose Pierre-Yves Bian, der im Vorjahr im ersten Lauf dieser Kategorie alle hinter sich lassen konnte.