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North West 200 ohne Rekordsieger Alastair Seeley

Von Helmut Ohner
Noch hat Alastair Seeley kein Motorrad für das North West 200

Noch hat Alastair Seeley kein Motorrad für das North West 200

Alastair Seeley ist mit 29 Siegen der ungekrönte Held des North West 200, sollte nicht doch noch ein Wunder geschehen, wird der erfahrene Lokalmatador dieses Jahr in der Startaufstellung fehlen.

2008 stand Alastair Seeley beim North West 200 nach dem Superstock-Rennen zum ersten Mal auf der obersten Stufe des Siegerpodests. Damals hätte niemand gedacht, dass er einmal Robert Dunlop als erfolgreichster Fahrer bei dieser Veranstaltung ablösen könnte. Aber seit damals gab es fast kein Jahr, in dem der mittlerweile 44-jährige Nordire aus Carrickfergus nicht weitere Siegespokale von der Veranstaltung nach Hause geschleppt hätte.

Mit 29 Triumphen bei Irlands größter Freiluftveranstaltung, die alljährlich zigtausende Besucher aus aller Welt in diese pittoreske Gegend im Nordosten Nordirlands lockt, liegt er weit vor allen anderen Größen des Straßenrennsports. An der zweiten Stelle der ewigen Bestenliste liegt der ausgerechnet im Jahr 2008 beim NW200 tödlich verunglückte Robert Dunlop, der es auf 15 Siege gebracht hat. Dahinter rangieren Michael Rutter (14), die ebenfalls bei einem Rennunfall verstorbene Rennlegende Joey Dunlop (13) und Phillip McCallen (11).

Heuer könnte der Name Alastair Seeley in der Nennliste fehlen. Schon im Januar beklagte er, dass trotz seiner Erfolge kein Team Interesse zeigt, ihm ein Motorrad für das Rennen anzubieten. «Talent und Erfolge scheinen offensichtlich nicht mehr ausschlaggebend zu sein! Heutzutage braucht man einen dicken Scheck, um einen Platz in einem Spitzenteam zu bekommen», zeigte sich der Dritte in der letztjährigen Britischen Superstock-Meisterschaft von seiner misslichen Lage überrascht. «Das ist frustrierend, verrückt und auch verwirrend.»

Auch seitens des Veranstalters wurde versucht, doch noch einen Deal einzufädeln. «Hinter den Kulissen habe ich viel Zeit investiert, um Alastair doch noch einen Startplatz zu verschaffen, aber im Moment gibt es nichts. Das ist wirklich ernüchternd, denn ich hätte ihn gerne bei uns gesehen, vor allem, weil er hier in der Lage ist, weitere Siege zu feiern», kann Rennleiter Mervyn Wythe gegenüber dem Belfast Newsletter seine Enttäuschung nicht verhehlen.

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