Supertwin: Datzer und Trummer mit Chancen auf Top-10
Auch 2024 fährt Michael Dunlop wieder eine Paton
Von allen Klassen bei der Tourist Trophy haben sich die Supertwins in den letzten Jahren als die unberechenbarste erwiesen. Einerseits liegt es daran, dass die Ausfallquote nirgends so hoch ist, wie in dieser Kategorie, andererseits ist die Ausgeglichenheit der Motorräder groß, sodass es auch eher unbekannten Fahrern gelingt, Top-Ergebnisse zu erreichen.
Nichtsdestotrotz waren es in der jüngeren Vergangenheit immer die Namen Michael Dunlop und Peter Hickman, die in den Siegerlisten zu finden waren. 2017 gewann Michael Rutter, danach konnte kein anderer Pilot als Dunlop und Hickman diese Klasse für sich entscheiden. Auch dieses Jahr werden die beiden Briten als Favoriten an den Start gehen.
Dunlop wird wieder eine Paton steuern. Mit dieser italienischen Motorradmarke hat er drei seiner 25 TT-Siege errungen. Mit einem Schnitt von 122,750 Meilen pro Stunde (entspricht 197,547 km/h) hält der 35-jährige Nordire seit 2018 immer noch den Rundenrekord in dieser Klasse.
Hickman holte 2022 auf Paton seinen ersten Supertwin-Sieg. Im Vorjahr fügte er einen zweiten auf seiner selbst aufgebauten Yamaha R7 hinzu. Der Engländer bleibt diesem Motorrad treu. Beim North West 200 konnte er kürzlich mit zwei Siegen seine Favoritenrolle unterstreichen.
Zwei ihrer größten Herausforderer dürfte das britische Kawasaki-Duo Davey Todd und Jamie Coward sein. Todd hat zwar wenig Erfahrung auf einer Supertwin, verfügt aber über eines der stärksten Motorräder im Feld, Coward hingegen kann bereits zwei Podiumsplätze vorweisen. 2019 musste er sich Dunlop nur um etwas mehr als eine Sekunde geschlagen geben.
In dieser ausgeglichenen Klasse dürfen sich der Deutsche David Datzer und der Österreicher Julian Trummer Hoffnungen auf einen Top-10-Platz machen. Datzer sitzt auf einer Paton, die von vielen immer noch als das Motorrad angesehen wird, das es zu schlagen gilt, und Trummer – 2018 immerhin schon einmal Neunter – fährt dieses Jahr eine Aprilia.