Glenn Irwin (34): Karriereende als Straßenrennfahrer
Künftig wird Glenn Irwin keine Straßenrennen bestreiten
Glenn Irwin ist ein begnadeter Road Racer, das konnte er mehrmals eindrucksvoll unter Beweis stellen. Seit 2017 beißen sich in der Superbike-Klasse Michael Dunlop, Alastair Seeley, Peter Hickman, Davey Todd und Konsorten beim North West 200 die Zähne aus. Mit elf aufeinanderfolgenden Siegen ist er seit seinem Triple im Mai dieses Jahres der erfolgreichste Fahrer in dieser Kategorie.
Aber nicht nur beim Dreiecksrennen in seiner nordirischen Heimat ist er ein Garant für Erfolge, auch beim Macau Motorcycle Grand Prix hatten 2017 seine Gegner das Nachsehen und bei seinem Debüt bei der Tourist Trophy umrundete er vor zwei Jahren den Snaefell Mountain Course mit einem Schnitt von 208,973 km/h und ist seitdem er schnellste Newcomer in der Geschichte dieser einzigartigen Veranstaltung.
Wie der 34-jährige Familienvater aus Carrickfergus am Sonntagabend ankündigte, ist jetzt aber Schluss mit Straßenrennen: «Der Straßenrennfahrer in mir weiß, dass ich beim North West 200 noch über Jahre hinweg erfolgreich sein könnte. Ich bin auch überzeugt, dass ich viele Jahre lang ungeschlagen bleiben könnte. Aber der Vater in mir weiß, dass ich eine gute Zeit hatte und Erfolge erzielt habe, von denen ich nie zu träumen gewagt hätte.»
«Bis jetzt bin ich bei Straßenrennen nie gestürzt. Auf der Rundstrecke hatte ich dagegen bereits mehrere Abflüge, bei denen ich mir zahlreiche Knochenbrüche zugezogen habe. Diese Unfälle hätte ich bei der TT oder dem North West 200 mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebt», begründet Irwin seinen Entschluss, den er mit Blick auf seine Familie getroffen hat. «Ich bin Vater von drei Kindern. Meine Freundin und ich haben uns gerade unser Traumhaus gekauft.»
Nach zwei Vize-Titeln – 2023 musste er sich seinem Teamkollegen Tommy Bridewell lediglich um einen halben Punkt geschlagen geben – will «Turbo Rabbit» sich künftig auf die Britischen Superbike-Meisterschaft konzentrieren. Dieses Jahr beendete der Ducati-Pilot die hartumkämpfte Serie hinter Kyle Ride (Yamaha) und Bridewell (Honda) an der dritten Stelle.