MotoGP: Pramac-Boss schießt gegen Ducati

Kevin Kölsch hat 2025 die Tourist Trophy auf dem Plan

Von Helmut Ohner
Es war keine Kindheitstraum, aber doch ein Wunsch, der sich in den letzten Jahren manifestierte. Der deutsche Beifahrer Kevin Kölsch wird 2025 erstmals auch bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man am Start stehen.

Deutsche Seitenwagen-Teams haben bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man eine lange Tradition. Mit neun Siegen ist Siegfried Schauzu hinter Dave Molyneux (17), Ben Birchall (14) und Rob Fisher (10) immer noch der vierterfolgreichste Dreirad-Pilot in der Geschichte dieser Veranstaltung. Auch Klaus Enders (4), Max Deubel (3), Walter Schneider (3), Rolf Steinhausen (3), Fritz Hillebrand (2), Georg Auerbacher (1), Helmut Fath (1) und Heinz Luthringshauser (1) durften die Siegertrophäe zumindest einmal in Empfang nehmen.

Die Beifahrer aus Deutschland waren nicht minder erfolgreich. Ihre Siege scheinen allerdings in den wenigsten Fällen in den Statistiken auf. Deshalb seien sie der hier erwähnt: Wolfgang Kalauch (7), Horst Schneider (4), Ralph Engelhardt (3), Emil Hörner (3), Hans Strauß (3), Manfred Grunwald (2), Hermann Hahn (2), Josef Huber (2) sowie Alfred Wohlgemuth (1).

Es ist aber schon wieder ein paar Jahre her, dass mit Mike Roscher zum letzten Mal ein deutscher Seitenwagen-Pilot bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man die Glencrutchery Road Richtung Bray Hill hinuntergerast ist und die drei Runden auf dem über 60 Kilometer langen Snaefell Mountain Course unter die Räder seines Gespannes genommen hat. 2018 erreichte er mit dem Briten Shaun Parker die Ränge 13 bzw. 15. Es war auch Roscher, der 2013 mit Uwe Neubert den letzten deutschen Beifahrer in seinem Boot um den berühmt berüchtigten Kurs «chauffierte».

2025 wird ein neues Kapitel aufgeschlagen

Kevin Kölsch ist ein vielgefragter Mann. Beim niederländischen Seitenwagen-Weltmeister Bennie Streuer sitzt er seit 2022 im Boot und hat mit ihm neben einigen Podiumsplatzierungen auch den zweiten WM-Lauf auf dem Pannonia Ring gewonnen. Der Nordrhein-Westfale lässt keine Möglichkeit aus, auch in anderen Teams auszuhelfen, wenn gewünscht. So war er diese Saison bereits bei Scott Lawrie im Camathias Cup, bei Tim Reeves beim Vortest für das Sidecar Festival in Oschersleben und aktuell bei Luke Williams in der britischen Seitenwagen-Meisterschaft im Einsatz.

In der kommenden Saison wird es neben der Weltmeisterschaft mit Streuer auch eine Premiere geben. «Zuallererst möchte ich mich bei allen bedanken, die daran beteiligt sind, meine erstaunliche Reise fortzusetzen, von Sponsoren, Unterstützern, Fans und Freunden, ihr seid wirklich fantastisch! 2025 werden Bennie und ich wieder am Start der Weltmeisterschaft stehen. Wir freuen uns, ein viertes Jahr in Folge zusammen zu fahren», weihte der 27-jährige Zeitsoldat seine Fangemeinde in den sozialen Medien in seine Pläne ein. «Außerdem werde ich mir einen länger gehegten Wunsch erfüllen und gemeinsam mit Wiggert Kranenburg bei den Rennen zur Tourist Trophy auf der Isle of Man an den Start gehen. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen und freue mich auf das Projekt.»

«Die TT als einen Kindheitstraum zu bezeichnen ist vielleicht zu viel», verriet Kölsch im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Vor einiger Zeit wurde ich angefragt, ob ich nicht Lust hätte, auf der Isle of Man an den Start zu gehen. Es war in der Anfangsphase der Zusammenarbeit mit Bennie und damit zu früh für mich, weil ich mich zuerst hundertprozentig darauf konzentrieren wollte. Aber ich habe damals begonnen, mich mit dem Thema näher auseinanderzusetzen und der Absicht dort zu starten hat Formen angenommen. Die Anfrage von Wiggert ist jetzt im richtigen Moment gekommen.»

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