DTM: Eine Ära geht zu Ende

Macau GP: David Datzer und Lukas Maurer ausgebootet

Von Helmut Ohner
Vom Trio Maurer, Trummer, Datzer (vlnr.) wird heuer nur der Österreicher beim Macau GP am Start stehen

Vom Trio Maurer, Trummer, Datzer (vlnr.) wird heuer nur der Österreicher beim Macau GP am Start stehen

Obwohl er die beiden letzten Jahre beim Macau Motorcycle Grand Prix zweimal auf dem Podium stand, bekam der Deutsche David Datzer heuer keine Einladung. Ähnlich erging es dem Schweizer Lukas Maurer.

Der Deutsche David Datzer und der Schweizer Lukas Maurer gehören zweifellos zu den schnellsten Straßenrennfahrern im deutschsprachigen Raum. Datzer gewann in der Superbike-Kategorie die Gesamtwertung der International Road Racing Championship 2024, im Vorjahr erwies sich Maurer als der Schnellste in dieser Meisterschaft. Trotzdem erhielten heuer beide keine Einladung für den Macau Motorcycle Grand Prix, was bei ihnen Verwunderung und Ärger auslöste.

Nach einer erfolgreichen Saison hatte David Datzer fest damit gerechnet, auch dieses Jahr in Chinas Spielermetropole mit seiner BMW an der Startlinie zu stehen. «Die Tourist Trophy lief für mich sehr unglücklich. Im ersten Supertwin-Lauf bin ich gestürzt, danach war ich außerstande, ein Rennen auf dem körperlich anspruchsvollen Kurs durchzustehen. Aber ich war überzeugt, dass meine Resultate in der IRRC eine Einladung rechtfertigen.»

«Ehrlich, ich fühle mich verarscht», bringt es Datzer, der beim Macau Motorcycle GP 2022 als Zweiter und 2023 als Dritter zweimal auf dem Siegertreppchen stand, auf den Punkt. «Vor zwei Jahren waren wir Mitteleuropäer gut genug, dem Veranstalter die Show zu retten, als die britischen Kollegen wegen der Coronavirus-Pandemie nicht gewillt waren, vor dem Rennen einige Tage in Quarantäne zu gehen. Wir haben es aber sehr wohl gemacht.»

Auch Maurer, dem als Vierten 2022 und Sechsten 2023 dieses Jahr durchaus ein vorderer Platz zuzutrauen gewesen wäre, wird die Rennen von zuhause verfolgen, weil er beim North West 200 nach einem Motorschaden kein zählbares Resultat vorweisen kann. «Ich hatte mir gute Chancen ausgerechnet, weil die Yamaha viel wendiger ist als meine alte Kawasaki. Daher bin ich ziemlich enttäuscht, dass es jetzt nicht klappt.»

«Irgendwie passt es zur Saison. Anfangs war ich ziemlich wütend», offenbarte der 30-jährige Eigenosse seine verständliche Verärgerung gegenüber SPEEDWEEK.com. «Die Organisatoren von Macau behandeln die Starter wirklich sehr ungut. Jedes Jahr werden Versprechungen gemacht, die anschließend nicht eingehalten werden. Allgemein ist die Kommunikation aus meiner Sicht immer sehr herablassend, daher wundert es mich nicht, dass es so gelaufen ist.»

Um beim Auswahlverfahren berücksichtigt zu werden, zählen nur noch Zielankünfte beim North West 200 und der Tourist Trophy. Wenn man wie bei Datzer und Maurer zwar die Kosten und Mühen auf sich genommen und an diesen Veranstaltungen teilgenommen hat, aber wegen unglücklicher Umstände kein Ergebnis vorweisen kann, ist raus. In den Augen der für die Einladung maßgeblichen Personen sind Straßenrennen in Mitteleuropa offensichtlich nicht bedeutend genug, um als Referenz zu dienen.

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