Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Tourist Trophy: Benzin, Adrenalin, totale Gefahr

Von Mike Powers
Joash Brookes hatte heute Premiere auf der Insel Man

Joash Brookes hatte heute Premiere auf der Insel Man

Was treibt einen Racer an, eines der gefährlichsten Straßenrennen der Welt zu fahren, bei dem es schon unzählige Tote gab? Für Joshua Brookes war es Liebe auf den ersten Blick.

Unfälle und Rennsport bilden seit jeher eine unheilige Allianz. Während zumindest auf den meisten WM-Rennstrecken alles unternommen wird, um die Sicherheit der Fahrer zu verbessern, nehmen eben diese auf Straßenkursen wie in Macau oder auf der Insel Man übergroßes Risiko bewusst in Kauf. Ist es diese Gefahr, welche den prickelnden Reiz der Tourist Trophy ausmacht?

«Ich wollte dort fahren, seit ich 2009 zum ersten Mal die Boxengasse hinunterschlenderte» erzählte der Australier Joshua Brookes SPEEDWEEK.com. «Im Fahrerlager konnte ich das Benzin riechen, die Motorräder hören, das überschäumende Adrenalin fühlen. Dann preschten einige Fahrer schreiend die Start-Ziel-Gerade hinunter. Da war mir klar: das muss ich auch machen!»

«Später in dieser Woche vor vier Jahren lieh ich mir ein Motorrad und drehte am Sonntag gemeinsam mit vielen anderen einige Runden auf der Insel Man», erinnerte sich der 30-Jährige. «Ich hatte keine Ahnung, wo die Straße hinführt, es war ultimativ aufregend.»

Traumerfüllung war schwierig

Seit damals hat der Tyco-Suzuki-Pilot, aktuell Dritter der Britischen Superbike-Meisterschaft und im letzten Jahr Vizemeister, Zeit und Energie in seinen Traum investiert, einmal auf der Insel Man Rennen zu fahren. Es erwies sich schwieriger als erwartet, diesen Traum zu verwirklichen.

«Als ich meinem Teamchef Philip Neill sagte, dass ich die TT fahren will, hielt er das für einen Witz», schmunzelte Brookes. «2012, das war mein zweites Jahr im Team Tyco Suzuki, fragte ich Neil schon zu Saisonbeginn, ob ich für ihn die TT fahren kann. Er war überrascht und wollte erst prüfen, ob ich das ernst meine. Das Team hatte mich unter Vertrag genommen, damit ich die BSB für sie gewinnen – nicht um TT zu fahren. Er bat mich, noch einmal darüber nachzudenken, ich antwortete ihm aber, dass ich bereits seit drei Jahren darüber grüble und es unbedingt wagen will. Das Team dachte wohl, dass sie es mir ausreden können – aber keine Chance!»

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