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North West 200: Angriff auf Rekord von Robert Dunlop

Von Helmut Ohner
Seit dem Vorjahr teilen sich Robert Dunlop und Alastair Seeley die Ehre, mit 15 Siegen die erfolgreichsten beim North West zu sein. 2016 könnte Seeley allein an die Spitze der ewigen Bestenliste setzen.

Nur Wochen vor seinem verhängnisvollen Sturz wegen einer gebrochenen Hinterradfelge bei der Tourist Trophy 1994, bei dem er sich schwerste Arm- und Beinverletzungen zugezogen hatte und ihn jahrelang von weiteren motorsportlichen Aktivitäten abhielt, hatte der Nordire mit einem Hattrick seinen älteren Bruder Joey als Rekordsieger beim North West 200 abgelöst.

Es sollte bis ins Jahr 2006 dauern bis der Publikumsliebling unter dem frenetischen Jubel von zehntausenden begeisterten Zusehern erneut erfolgreich bleiben sollte. Es war der 15. Sieg für den Mann aus Ballymoney.

Der Triangel-Kurs, der die nordirischen Städte Portrush, Portstewart und Coleraine verbindet, sollte nur zwei Jahre später das Leben von Robert Dunlop kosten. Im Training stürzte er auf Grund eines Kolbenklemmers und wurde von einem Konkurrenten überrollt. Im Krankenhaus von Coleraine erlag der Vater von William und Robert Dunlop kurze Zeit später seinen inneren Verletzungen.

Ausgerechnet im Jahr des verhängnisvollen Sturzes von Robert Dunlop ging der Stern von Alastair Seeley auf, der völlig überraschend vor den Favoriten Bruce Anstey und Cameron Donald das Superstock-Rennen für sich entscheiden und damit seinen ersten Sieg bei einem Straßenrennen feiern konnte.

Im Vorjahr egalisierte der Nordire, der außer dem North West 200 keine weiteren Rennen auf öffentlichen Straßen bestreitet, den Rekord von Robert Dunlop. In einem spannenden zweiten Rennen der Klasse Superstock verhinderte Lee Johnston, dass Seeley bereits im Vorjahr eine neue Rekordmarke setzen konnte.

Mit seiner Rückkehr ins Team von Gearlink Kawasaki, auf deren Motorrädern er bereits 2013 zwei Siege einfahren konnte, glaubt sich der ehemalige britische Superstock- und Supersport-Meister in einer starken Position: «Ich bin froh, wieder ein Teil dieser Mannschaft von Norma und Michael de Bidaph zu sein. Vielleicht können wir dort anknüpfen, wo wir 2013 aufgehört haben. Um beim North West 200 siegreich zu sein, braucht man leistungsstarke Motore und die hat Kawasaki zweifellos.»

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