Bleibt TT-Sieger Shaun Harris ein Pflegefall?
Droht Shaun Harris ein ähnliches Schicksal wie Michael Schumacher und Reinhold Roth?
Vor neun Jahren stürzte der Neuseeländer Shaun Harris in der letzten Runde der Superstock-TT wegen eines technischen Defekts und zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Danach musste er sich wieder mühsam in ein normales Leben zurückkämpfen. Trotz dieses einschneidenden Erlebnisses arbeitet Harris verbissen daran, eines Tages als Rennfahrer auf den berühmberüchtigten Mountain Course zurückzukehren.
Seine Comeback-Pläne wurden Anfang des Jahres auf brutale Weise gestoppt. Im Training zu einem Lauf der Klasse Twin Pro stürzte Harris mit seiner Suzuki 450 auf dem Timaru International Motor Raceway schwer. Die Ärzte bemühten sich an der Unfallstelle mehr als eineinhalb Stunden um das Leben des Verunglückten, bevor er mit dem Hubschrauber abtransportiert werden konnte.
Lange Zeit lag der 52-jährige Familienvater aus New Plymouth im kritischen Zustand im Krankenhaus von Christchurch auf der Intensivstation im Spital. Computer-Scans förderten schwere Blutungen im Gehirn zutage. Nach Wochen konnte der zweifache Tourist-Trophy-Sieger ins ABI Rehabilitation Zentrum von Porirua verlegt werden, wo man sich auf Traumaverletzungen des Gehirns spezialisiert hat.
«Die behandelnden Ärzte haben uns mitgeteilt, dass mein Vater mit hoher Wahrscheinlichkeit dauerhaft in einer Pflegeeinrichtung betreut werden muss und nie mehr nach Hause kommen kann», erzählte seine Tochter Anja Gallie gegenüber dem NZ Herald. «Wir sind jetzt auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihn näher zu uns zu bekommen, weil Porirua zu weit von New Plymouth entfernt ist, um ihn täglich zu besuchen.»
«Wir hoffen immer noch, dass er sich vollständig erholt, denn die Prognosen der Ärzte sind auch in der Vergangenheit nicht eingetroffen. Anfangs haben sie gesagt, dass er die nächsten 72 Stunden nicht überleben wird. Auch ihre Vorhersage, dass er nie mehr essen wird, ist nicht eingetroffen. Das sagt mir, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben dürfen. Mein Vater war immer schon ein Kämpfer.»