Mazda macht Ernst: US-Werkseinsatz mit Diesel
Der Lola-Mazda mit Dieselmotor bei ersten Tests
Mazda nimmt Anlauf für den grössten Einsatz im Prototypensport seit dem Le-Mans-Sieg 1991. Das schon für die vergangene Saison mit Dempsey Racing in der ALMS geplante LMP2-Engagement kommt nun mit einem Jahr Verspätung zu Stande. In der neuen United SportsCar Championship (USC), die im kommenden Jahr aus der Grand-Am und ALMS hervorgeht, setzt Mazda zwei neue Lola B12/80 ein, die von einem Dieselmotor angetrieben werden. Die beiden neuen LMP2-Lola sind die ersten beiden Chassis, die von Multimatic gebaut wurden. Die kanadische Firma hatte im vergangenen Jahr die Rechte am Bau von Lola-Prototypen erworben.
Mazda ist der erste Hersteller, der einen Diesel-Motor in der LMP2-Klasse einsetzt. In diesem Jahr setzte Mazda den 2,2-Liter grossen Diesel-Biturbo-Vierzylinder bereits in der Mazda6-Limousine in der GX-Klasse der Grand-Am ein. Einsatzteam für die beiden Werks-Lola-Mazda wird das langjährige Partnerteam Speedsource von Sylvain Tremblay. Wer die beiden Lola-Mazda in der USC steuert, ist noch offen. Das Projekt ist das ambitionierteste Motorsportprojekt von Mazda USA seit dem kurzlebigen RX-792P aus der GTP-Klasse der IMSA 1992.
Mazda war bisher sowohl in der Grand-Am, wie auch in der ALMS engagiert. Während sich das ALMS-Engagement auf «Badge Engineering», auf simple Mazda-Sticker auf einem von AER entwickelten Motor im Heck der Dyson-Lola beschränkte, waren die Japaner in der GT-Klasse der Grand-Am mit einer Rohrrahmenversion des RX8 erfolgreich.
Bei den Einstufungstests der USC in Sebring und Daytona, die am Freitag beginnen, ist Mazda noch nicht am Start und beschränkt sich auf private Tests. Die beiden Lola werden sich Anfang Januar zum offiziellen Vortest der 24h von Daytona erstmals der Konkurrenz stellen.
Mazda strebt dem Lola-Coupé mittelfristig auch eine Rückkehr zu den 24h von Le Mans an.