12h Sebring, 3h: Chaotische Startphase in Florida
Der Start der 62. 12h von Sebring
Die 12h von Sebring haben einen dramatischen Start genommen: Die 62. Ausgabe des Langstreckenklassikers in Florida war keine 30 Minuten alt, da stand die SRT Viper GT3-R von Ben Keating in hellen Flammen. Keating, auf Platz drei in der GTD-Klasse liegend, rollte während einer Gelbphase nach einem Boxenstopp auf der Anfahrt zur Spitzkehre aus, als die Viper Feuer fing. Der Amerikaner, einer der grössten Viper-Händler weltweit, konnte sich retten, die Viper wurde Raub der Flamen und das Rennen für ihn und die Bleekemolen-Brüder Jeroen und Sebastian vorbei. Berge- und Löscharbeiten hatten eine sehr lange Gelbphase zur Folge.
Als das Rennen wieder freigeben wurde, lag der von der Pole gestartet Joao Barbosa (Action Express-Coyote-Chevrolet Corvette DP), weiter in Front. Nach der zweiten Runde der Boxenstopps übernahm Klaus Graf im Pickett-Oreca-Nissan dann das Kommando und lag teilweise bis zu 14 Sekunden an der Spitze, als das Rennen durch zwei dicht aufeinander folgenden Gelbphasen nach Ausrutscher von stark überforderten Gentleman-Fahrern aus der Formula-Le-Mans-Klasse zwei Mal unterbrochen wurde.
Graf hatte es dann beim dritten Stopp zu eilig in der Boxengasse und fiel durch eine Strafe an das Ende der Top-Zehn.
Scott Dixon (Ganassi-Riley-Ford) übernahm durch eine geschickte Boxenstrategie die Führung vor Bourdais/Fittipaldi/Barbosa, Taylor/Taylor/Angelelli (Taylor-Dallara-Chevrolet Corvette DP) und Westbrook/Rockenfeller/Valiante (Spirit of Daytona-Coyote-Chevrolet Corvette DP).
Arg gebeutelt ist bereits das Feld in der GTLM-Klasse. Die Werks-Corvette C7.R von Garcia/Magnussen/Briscoe verlor durch einen Reparaturstopp nach einem Kontakt in der Startphase eine Runde, der Daytona-Sieger-Porsche 911 RSR von Lietz/Tandy/Pilet nach einem Kontakt mit einem Formula Le Mans sogar fünf Runden. Auch der Werner/Müller/Edwards-BMW Z4 musste schon nach einem Kontakt zum längeren Stopp die Box ansteuern.
Aus dem Rennen ist bereits der Risi-Ferrari 458 Italia, in dem Matteo Malucelli ein De-ja vue von Daytona produzierte. Malucelli rutschte in Turn 1 in die Reifenstapel, setzte mit dem beschädigten Ferrari die Fahrt fort und war offenbar überzeugt davon, das es das Beste ist, mit dem ramponierten 458 in der Mitte der Strecke zu schleichen. Christian Nielsen (NGT-Porsche) konnte dem Italiener nicht mehr ausweichen und kollidierte mit dem Ferrari, was beide Fahrzeuge aus dem Rennen warf.
Nach drei Stunden führt in der GTLM-Klasse die SRT Viper von Farnbacher/Goossens/Hunter-Reay vor der Corvette C7.R von Gavin/Milner/Lidell und der zweiten SRT Viper.
Top-10 nach drei Stunden:
1. Dixon/Kanaan/Karam, Riley DP Ford EcoBoost
2. Bourdais/Fittipaldi/Barbosa, Corvette DP
3.Angelelli/Taylor/Taylor, Corvette DP
4. Westbrook/Valiante/Rockenfeller, Corvette DP
5. Brabham/Dalziel/Sharp, HPD ARX-03b
6. Rojas/Pruett/Franchitti, Riley DP Ford EcoBoost
7. Yacaman/Brundle/Pla, Morgan Nissan
8. Negri/Pew/Wilson, Riley DP Ford EcoBoost
9. Legge/Meyrick/Chavez, DeltaWing DWC13 Elan
10. Graf/Luhr/Mardenborough, Oreca Nissan