Formel 1: FIA spricht Urteil

Rückzug: Dodge zieht Stecker für Viper-Programm

Von Oliver Runschke
Aus und vorbei: Das GT-Programm von Dodge ist zu Ende

Aus und vorbei: Das GT-Programm von Dodge ist zu Ende

Am Samstag gewann Kuno Wittmer mit der Dodge SRT Viper die GTLM-Klasse der United SportsCar, am Montag verkündete der Chrysler-Konzern den werkseitigen Rückzug.

Der Siegerchampagner auf der Meisterfeier der United SportsCar Championship (USC) am Montagabend in New York dürfte für Dodge-Werksfahrer Kuno Wittmer bitte geschmeckt haben. Nachdem der Kanadier und das Dodge-Werksteam Riley Technologies mit der Viper GTS-R die GTLM-Klasse der United SportsCar Championship (USC) gewonnen haben, verkündet Chrysler am Montag die Einstellung des gesamten Programms. Der Rückzug kommt nicht unerwartet. Im Frühjahr hatte SRT bereits die Le-Mans-Teilnahme abgesagt, die Produktion der Serien-Viper wurde mangels Nachfrage über Wochen ausgesetzt. Im Spätsommer restrukturierte Chrysler die Marke. Die Viper, die unter dem Performance-Label SRT (Street Racing Technologies) vermarktet wurde, erhielt wieder den Namen Dodge. Das gesparte Rennsport-Budget will Chrysler in Serienprodukte investieren.

Dodge brachte die Viper 2012 zurück in die ALMS und startete im vergangenen Jahr in ALMS und Le Mans. In diesem Jahr profitierten die Viper auf dem Weg zum Titel in der von Werksteams beherrschten GTLM-Klasse von nicht unvorteilhaften Einstufungen, doch selbst der Titel nutzte am Ende nichts mehr um das Programm zu retten. Betroffen von dem Rückzug ist auch Dominik Farnbacher, der in den vergangenen drei Jahr Werksfahrer in dem Programm war.

Wie es mit dem Kundensportprogramm der GT3-Variante der Viper, der GT3-R, weitergeht, ist noch offen. Riley Technologies hat von der GT3-Viper in diesem Jahr eine Handvoll Exemplare verlauft, die in der USC, der World Challenge und der Supercar Challenge laufen.

Der Rückzug von Dodge ist kein gutes Zeichen für die GTLM-Klasse der USC und die Klasse der GTE-Fahrzeuge im Allgemeinen. Es wird erwartet, dass im kommenden Jahr in den USA Corvette, Porsche und BMW wieder werksseitig antreten. Durch den Dodge-Rückzug verliert die Klasse allerdings einen von weltweit nur sechs Herstellern. Es bleiben neben den drei genannten noch Ferrari und Aston Martin. Der Rückzug setzt ein schlechtes Zeichen zu einem Zeitpunkt, an dem auch Ford Ambitionen nachgesagt werden, mit einer weiteren Wiedergeburt des GT ab 2016 in die Klasse einsteigen zu wollen.

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