24h Daytona: Ligier-Honda holt Pole beim Rolex 24
Das Training und Qualifying bei den 24h von Daytona gehörte dem Ligier-Honda von Shank Racing und Ozz Negri. Das LMP2-Coupé mit Honda-V6-Turbo dominierte das Training, in der Konsequenz ging auch die Pole zum zweiten Mal nach 2008 an Negri, der zusammen mit AJ Allmendinger, Matt McMurry und John Pew startet. Im zweiten Jahr der LMP2-Klasse bei den 24h von Daytona ist es die erste Pole Position für einen LMP beim «Rolex 24». Bei den 24h von Daytona, dem Saisonauftakt der United SportsCar Championship, fahren LMP2 gegen Daytona Prototypen um den Gesamtsieg.
Im Qualifying lieferte sich Negri im Ligier-LMP2-Coupé, das erstmals in Daytona startet, ein Duell mit Scott Dixon im Ganassi-Ford. Der Zweikampf um die Pole zog sich bis in die letzte Runde des Qualifying, in der beide Kontrahenten ihre schnellste Runde fuhren. Negri war im LMP2 am Ende allerdings 0,105 Sekunden schneller als der Daytona Prototyp von Dixon. Scott Pruett stellte den zweiten Ganassi-Ford auf Startplatz drei vor Vorjahressieger Joao Barbosa (Action Express-Corvette DP). Der Deltawing geht von Startplatz fünf in den 24-Stunden-Marathon, Olivier Pla stellte sein Ligier-Judd von Krohn Racing auf Startplatz sechs.
«Nach unserem guten Ergebnis beim Vortest wusste ich schon, dass wir gute Chancen auf die Pole haben», sagte Negri. «Im Qualifying haben uns die DP grosse Konkurrenz gemacht und den Abstand aus dem Training verringert, aber das haben wir erwartet. Es heißt immer das die LMP2 aufgrund ihres geringeren Gewichts die Reifen nicht so schnell auf Temperatur bringen wie die DP; doch davon konnte ich nichts spüren. Die Pole ist aber nur ein kleiner Schritt, am Sonntag kommt es dann drauf an vorn zu liegen, damit wir nach dem Rennende hoffentlich eine neue Rolex am handgelenk tragen.»
Mike Rockenfeller, der einzige Deutsche, der in der Prototypenklasse in Daytona um den Gesamtsieg kämpft, startet aus der fünften Reihe nachdem Rockenfellers Teamkollege Richard Westbrook seinen Corvette DP auf Startplatz zehn qualifizierte. Rubens Barrichello stellte bei seinem ersten Start in Daytona in einem Prototypen seinen Riley-BMW auf Startplatz acht.
Porsche in der GTLM-Klasse auf den letzten drei Plätzen
Corvette, BMW, Ferrari und Aston Martin lieferten sich einen harten Kampf um die Pole in der GTLM-Klasse, in dem sich Corvette durchsetzte. Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin holte die Daytona-Pole in der C7.R vor Gianmaria Bruni im AF Corse-Ferrari 458 und Pedro Lamy im Werks-Aston Martin. John Edwards stellte den schnellsten BMW Z4 auf Startplatz vier. Porsche erlebte ein Debakel: Die 911 RSR vom Werk und vom privaten Falken-Team fuhren im Quali hinterher und belegten die letzten drei Plätze in der GTLM-Klasse. Beim Vortest vor zwei Wochen hatten die Porsche 911 RSR noch die Bestzeit gesetzt, doch das Qualifyingergebnis zeigt, dass die Gegner dabei offenbar arg gepokert haben. Der schnellste RSR war im Quali zwar 0,3 Sekunden als beim Vortest, das half aber wenig, denn die Corvette von Gavin/Milner/Pagenaud nahm dem Elfer im Quali mehr als eine halbe Sekunde ab.
Der erste Startplatz in der GTD-Klasse für GT3-Fahrzeuge ging an James Davison im Aston Martin Vantage von TRG. Der Australier entriss Viper-Pilot Jeroen Bleekemolen in der letzten Runde den ersten Startplatz. Christopher Zoechling stellte den besten Porsche 911 GT3 America auf Startplatz drei.
Ergebnis Qualifying:
1. Pew/Negri Jr./Allmendinger/McMurry (Shank-Ligier-Honda), 1:39.194
2. Dixon/Kanaan/Larson/McMurray (Ganassi-Ford DP), +0.108 Sek. 3. Pruett/Hand/Kimball/Karam (Ganassi-Ford DP), +0.115
4. Barbosa/Fittipaldi/Bourdais (Action Express-Corvette DP), +0.374 5. Rojas/Legge/Chaves/Meyrick (Deltawing) +,0.431
6. T.Krohn/Pla/Jonsson/Brundle (Krohn-Ligier-Judd), +0.489
7. J.Taylor/R.Taylor/Angelelli (Taylor-Corvette DP), +0.694
8. Hartley/Barrichello/Hunter-Reay/Graves (Starworks-Riley-BMW), +1.066
9. Curran/Cameron/Papis/P.Keen (Action Express-Corvette DP), +1.128
10. Westbrook/Valiante/Rockenfeller (Visitflorida-Corvette DP), +1.136