Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Doppelsieg der Le-Mans-Sieger von Porsche

Von Oliver Müller
Start frei: Der Lauf in Virginia ist der einzige im Kalender, bei dem nur GT-Autos antreten

Start frei: Der Lauf in Virginia ist der einzige im Kalender, bei dem nur GT-Autos antreten

Nick Tandy und Earl Bamber fahren mit ihren Teamkollegen einen Doppelsieg in der IMSA United SportsCar ein. Dominanz der Porsche 911 RSR in Virginia. Risi-Ferrari von Pierre Kaffer komplettiert das Podium.

Porsche ist in der United SportsCar Championship aktuell einfach nicht zu schlagen. Beim Rennen in Alton/Virgina holten Nick Tandy und Wagenpartner Patrick Pilet den vierten Sieg in Folge in der Meisterschaft für den 911 RSR. Und das in extrem beeindruckender Weise. Von Pole-Position gestartet, setzte sich Tandy gleich vom Feld ab und übergab den Renner mit grossem Vorsprung an Teamkollege Pilet. Der stand dem Le-Mans-Sieger aus Grossbritannien in Nichts nach, so dass Tandy, der den Wagen zu Rennende wieder übernahm, locker zum lupenreinen Start/Ziel-Sieg fuhr. « Erst der Sieg in Le Mans, dann die Erfolge hier – es sieht ganz so aus, als sollte 2015 ein sehr spezielles Jahr für mich als Rennfahrer werden. Ich geniesse den Erfolg und bin noch lange nicht satt», freute sich Tandy über seine momentane Siegessträhne.

Eines fiel ganz besonders auf: Die dominierende Leistung des Gespanns lag ganz klar an dem in den Trainings heraus gearbeiteten Setup für den 911 RSR. Während alle Konkurrenten in der Klasse im Verlauf des Stints Probleme mit den neu entwickelten Michelin-Reifen bekamen, konnten Tandy/Pilet immer voll auf dem Gas bleiben. So war der Sieg nur logisch. Die Mannschaftskollegen Earl Bamber und Jörg Bergmeister im zweiten 911 RSR von Porsche North America machten den Doppelsieg perfekt. «Viel besser kann man es nicht machen. Am Start habe ich leider eine Position verloren, doch im Verlauf des Rennens funktionierte der 911 RSR immer besser, so dass Earl wieder zur Spitze aufschliessen konnte. Der zweite Doppelsieg hintereinander – so kann es gerne weiter gehen», strahlte der Langendorfer Bergmeister nach der Triumphfahrt.

Nur der Ferrari 458 Italia von Risi Competizione konnte einigermassen die Pace der Porsche mitgehen. In den letzten Rennrunden startete der stark aufgelegte Pierre Kaffer noch eine Aufholjagd. Doch der Deutsche konnte den zweitplatzierten Porsche nicht mehr knacken. So holte er zusammen mit Teamkollege und Ex-Formel-1-Pilot Giancarlo Fisichella Platz drei. «Hätten wir fünf Minuten mehr gehabt, wäre es noch ein guten Kampf mit Earl Bamber geworden. Aber wir haben BMW und Corvette geschlagen, so dass wir mit der dritten Position zufrieden sein können», erklärte Kaffer.

Das Lauf auf dem 5,263 Kilometer langen Kurs im Bundesstaat Virginia war frei von grossen Zwischenfällen. Ungewöhnlich für Rennen in Amerika: Trotz 2:40 Stunden Renndistanz gab es keine einzige Safety-Car-Phase. Mitgrund dafür war sicher auch, dass nur 18 GT-Fahrzeuge am Start standen.
Die Top-Fünf komplettierten die beiden BMW Z4 GTE von Edwards/Luhr und Auberlen/Werner. Nächster Saisonlauf der Meisterschaft ist das «Lone Star Le Mans» Event auf der Formel-1-Strecke in Austin/Texas (17.-19. September), das zusammen mit der FIA WEC ausgetragen wird.

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