Millionen-Preisgelder für die US Nationals
Die US Nationals beginnen am 27. Mai in Pala
Am kommenden Wochenende findet in Salt Lake City die Finalrunde der US-Supercross-Meisterschaften 2023 statt. Nur zwei Wochen später, am 27. Mai, beginnen die US Nationals (Motocross) auf dem Fox Raceway in Pala/Kalifornien. Die Supercross-Meisterschaften über 17 Runden und die US-Motocross-Meisterschaften über 11 Runden wurden zur so genannten SMX-Weltmeisterschaft (Supermotocross) zusammengefasst, die jedoch vom Weltverband FIM nicht sanktioniert ist.
Nachdem die FIM die Vermarktungsrechte der Supercross-WM an den australischen Vermarkter SX Global vergeben hat, ist ein Machtkampf zwischen den Serien ausgebrochen. Beide Meisterschaften locken die besten Athleten mit attraktiven Preisgeldern.
Nun hat Ken Roczen seine Teilnahme an der WSX bekanntgegeben. Eine Entscheidung für die WSX bedeutet zugleich aber auch eine Entscheidung gegen die US Nationals, denn es gibt am 1. Juli (WSX Birmingham & Red Bud) und am 22. Juli (WSX Lyon & Washougal) Terminüberschneidungen. Nun bleibt abzuwarten, ob Roczens Entscheidung Nachahmer findet oder gar einen Dominoeffekt auslöst. Größtes Hindernis für die WSX sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt die Werke, die ihr Supercross-Engagement nach wie vor eher in den US-Serien verorten.
In beiden konkurrierenden Serien wird immer wieder das beträchtliche finanzielle Investment in Preisgelder betont. Roy Janson, Motocross-Kommissar von US Serienvermarkter MX Sports Pro Racing, erklärt: «Dieses Jahr markiert mit der SuperMotocross-Weltmeisterschaft eine neue Ära, die mehr Geld als je zuvor zur Verfügung stellt. GASGAS, Honda, Husqvarna, Kawasaki, KTM, Suzuki und Yamaha investieren dafür 9.483.725 US-Dollar.»
Janson erklärt, dass Fahrer aus mehr als 20 Ländern an den US Nationals teilnehmen, darunter auch einige Weltklasse-Athleten. Das Problem: Durch zahlreiche Verletzungsausfälle während der Supercross-Meisterschaften ist das Fahrerfeld inzwischen stark ausgedünnt. Zur Zeit sind neben Titelverteidiger Tomac auch Webb, Barcia, Anderson, Plessinger, Craig, Savatgy, Ferrandis, Stewart, Musquin und einige andere Top-Piloten verletzt ausgefallen. Damit hat vielleicht sogar der eine oder andere Privatfahrer die Chance, sein Salär bei den US Nationals aufzubessern.