James Stewart und Trey Canard starten in Millville
James Stewart startet am Wochenende in Millville
Um Altmeister James Stewart (Suzuki) war es zuletzt ruhig geworden. Nach seinem katastrophalen Saisonstart in Hangtown, bei dem er sich erneut die Schulter verletzt hatte und dem verletzungsbedingten Ausfall seines Teamkollegen Blake Baggett, stand das Yoshimura-Suzuki-Werksteam plötzlich ohne Fahrer da und engagierte kurzerhand Matt Bisceglia, der mit zwei Top-10-Ergebnissen in Red Bud überraschte.
Wieder Totalausfall für Yoshimura-Suzuki
Beim letzten Rennen Southwick musste Yoshimura-Suzuki aber einen neuerlichen Rückschlag hinnehmen: Baggett nahm während der Trainings-Session einen Sprung zu weit, landete im Flachen und verletzte sich seine seit Hangtown angeschlagene Schulter erneut. Das Team rechnet damit, dass Baggett in dieser Saison nicht mehr zurückkehren wird. Bisceglia stürzte im LCQ und zog sich Rippenbrüche zu.
James Stewart vor Comeback
James Stewart erwartete die Geburt seines Sohnes Tabiah L. Stewart. Eigentlich sollte das Kind am Donnerstag, dem 7. Juli, zur Welt kommen. Doch Stewarts Sprössling kam erst zwei Tage später - am Samstag, dem 9. Juli. «Vielleicht wollte er mir damit etwas über Samstage sagen», schmunzelte Stewart. Die Supercross- und Motocross-Rennen finden in den USA bekanntermaßen am Samstag statt.
Nun ist der Junge geboren und gesund. 'Bubba' fühlt sich fit und motiviert, in Millville wieder ins Geschehen einzugreifen.
Viele haben den berühmtesten Farbigen in der Motocross-Szene bereits abgeschrieben, aber es wäre nicht das erste Mal, dass James Stewart seine Kritiker überrascht.
Trey Canard kommt zurück
Auch HRC-Pilot Trey Canard will nach seinem Bandscheibenvorfall morgen im Sand von Millville wieder starten.
Startet Eli Tomac durch?
Mit Spannung wird in Millville auch erwartet, ob der Doppelsieg von Eli Tomac (Kawasaki) in Southwick einen Wendepunkt in der Lucas Oil Pro Motocross Championship markiert, die bisher klar von Ken Roczen dominiert wurde.
Zuletzt klagte der Thüringer über eine undichte 'Air-Fork', die in beiden Rennen an Vorspannung einbüßte. Auch im ersten Lauf von Glen Helen musste Roczen die Führung wegen einer total zusammengebrochenen Luftgabel kampflos abgeben.
Spezielles Marketing bei RCH
Statt dem Deutschen still und leise eine konventionelle Federgabel einzubauen, was vermutlich kaum einem Zuschauer überhaupt nur auffallen würde, beharrt das RCH-Team starrsinnig auf der Verwendung der Air-Fork, die Roczen nach den Rennen vor laufenden Kameras dann öffentlich und medienwirksam als mangelhaft kritisiert, so dass auch der letzte Zuschauer mitbekommt, dass die Air-Fork im gegenwärtigen Entwicklungsstand eine technische Fehlentwicklung ist.
Nachvollziehbar sind solche Entscheidungen weder aus der Perspektive des Marketings und schon gar nicht aus der Sicht des Sports. Immerhin bleibt es auch abseits der Strecke spannend, auch wenn es für die Hersteller der Air-Forks zur Zeit nur Negativ-Schlagzeilen gibt.