KTM mit Ken Roczen und Marvin Musquin überragend
KTM wird in den USA immer stärker. Die beiden 250-ccm-Werksfahrer Ken Roczen und Marvin Musquin machten beim US-Motocross-Meisterschaftslauf in High Point den Gesamtsieg unter sich aus, wobei der Franzose das bessere Ende für sich behielt und zum zweiten Mal in Serie einen Overall-Sieg für sich verbuchen konnte.
Roczen kann die kleine teaminterne Niederlage aber verschmerzen. Er unterlag im Overall-Ranking nur wegen der schlechteren Position im zweiten Lauf gegenüber Musquin, holte gleich viele Punkte wie er und baute seine Führung in der Gesamtwertung aus. Vor allem im ersten Lauf demonstrierte der Thüringer seine Klasse. Der KTM-Star aus Deutschland führte von der ersten bis zur letzten Runde und gewann. Musquin hatte sich von Rang 6 auf die zweite Position nach vorne kämpfen müssen.
Im zweiten Lauf war es Musquin, der sich den Holeshot sicherte. Roczen erwischte einen suboptimalen Start und ging als Fünfter in die erste Runde. Danach konnte der 19-Jährige in jeder Runde einen Gegner überholen, bis er am Heck des Leaders auftauchte. Aber Musquin liess seinen Team- und Trainingspartner trotz einigem Druck nicht vorbei und gewann zum ersten Mal in den USA einen Motocross-Wertungslauf. Vor einer Woche hatte er seinen Overall-Gewinn mit zwei zweiten Plätzen geschafft.
Musquin: «Dieser erste Laufsieg fühlt sich wirklich sehr gut an. Ich hatte bisher Overalls gewonnen, aber bis heute noch nie ein Rennen. Es war ausserdem grossartig, mit meinem Teamkollegen zu kämpfen und dass wir beide unser Team zuoberst auf dem Podest repräsentieren können. Ich hoffe, dass wir dieses Duell um die Meisterschaft in dieser Saison fortsetzen können.»
Die siegesgewohnten Amerikaner mussten sich angesichts der starken Europäer hinten anstellen. Eli Tomac erreichte Gesamtrang 3, büsste in der Gesamtwertung aber an Boden auf Rivale Roczen ein und weist nun einen Rückstand von 15 Zählern auf. Der Honda-Pilot zeigte im ersten Durchgang eine Aufholjagd von Rang 10 auf 3, im zweiten Lauf wurde Tomac Vierter. Der ehemalige Grand-Prix-Pilot Zach Osborne hatte sich Platz 3 geschnappt.