KTM: Fehlplanungen auch in der Modellpolitik

Tom Vialle (KTM) und RJ Hampshire sind Champions

Von Thoralf Abgarjan
Im East-West-Showdown der beiden US-Supercross-Lites-Serien fielen in Salt Lake City die Titelentscheidungen. Haiden Deegan (Yamaha) gewann das Finale, Tom Vialle (KTM) und RJ Hampshire (Husqvarna) wurden Champion.

East-West Showdown im Rice Eccles Stadium von Salt Lake City: Der französische Red Bull KTM Werksfahrer Tom Vialle befand sich vor dem Saisonfinale in keiner komfortablen Situation: Sein Vorsprung von 15 Punkten reichte nicht aus, um zu taktieren. Volles Risiko konnte er aber auch nicht gehen. Nach Platz 4 im Qualifying beendete der Franzose den Ostküsten-Vorlauf nur auf Platz 9 und stand damit im Finale am Startgatter weit außen. Trotzdem gelang ihm ein guter Start, doch in der ersten Linkskurve wurde er weit nach außen getragen und kam nur auf Rang 9 aus der ersten Runde.

Sein Kontrahent in Sachen Meisterschaft, Haiden Deegan (Yamaha), musste alles auf eine Karte setzen, um seine Titelchancen zu erhalten. Er ging 'all in', zog den Holeshot und führte das Finale an. Allerdings konnte er sich auch nicht weit genug absetzen, so dass ihm in der zweiten Rennhälfte ausgerechnet sein Teamkollege Jordon Smith gefährlich nahe kam. In der Linkskehre vor dem Zielhügel stach Smith nach innen und es kam zur Kollision. Smith stürzte und der verärgerte Deegan konnte seine Fahrt fortsetzen.

In der Westküstenmeisterschaft musste die Entscheidung zwischen Pro Circuit Kawasaki Werksfahrer Levi Kitchen und Husqvarna-Werksfahrer RJ Hampshire fallen, die vor dem Finale beide punktgleich an der Tabellenspitze rangierten. RJ Hampshire war schon im Qualifying der Schnellste, doch den Vorlauf der Westküstenpiloten gewann wiederum Levi Kitchen vor Hampshire.

Damit mussten die Würfel im Finale fallen. Im entscheidenden Rennen hatte 'RJ' den besseren Start. Von Platz 4 aus kämpfte er sich nach vorne und konnte am Ende sogar noch die Lücke zu Leader Deegan schließen, der den Holeshot gezogen hatte. Kitchen hatte Mühe, sich in den ersten Runden von Platz 8 aus nach vorne zu kämpfen. Mit Platz 2 von Hampshire und Platz 5 von Kitchen war die Titelentscheidung an der Westküste zugunsten des Husqvarna-Werksfahrers gefallen.

Für Tom Vialle reichte der achte Platz, um sich mit einem Vorsprung von 4 Punkten die Ostküstenmeisterschaft 2024 zu sichern.

RJ Hampshire und Tom Vialle wurden am Ende verdient Lites-Champions der Saison 2024, während der bis zum Schluss kämpferische Levi Kitchen, der die Meisterschaft im letzten Rennen verlor, die tragische Figur des Abends von Salt Lake City wurde.

Haiden Deegan konnte nicht mehr tun als er tat. Er gewann das East-West-Showdown und wurde hinter Vialle mit nur 4 Punkten Rückstand Zweiter der Ostküstenmeisterschaften 2024.

Dominique Thury (Kawasaki) qualifizierte sich auf Rang 18 für das Abendprogramm. Nach Platz 17 im Vorlauf der Ostküstenpiloten musste der Schneeberger ins Last Chance Qualifying, in dem er nach Platz 14 ausschied. Mit den 2 Punkten, die er in Daytona holte, beendete Thury die Ostküstenmeisterschaft auf Gesamtrang 40.

Ergebnis E/W Showdown Salt Lake City:

1. Haiden Deegan (USA), Yamaha, E
2. RJ Hampshire (USA), Husqvarna, W
3. Jordon Smith (USA), Yamaha, W
4. Jo Shimoda (J), Honda, W
5. Levi Kitchen (USA), Kawasaki, W
6. Nate Thrasher (USA), Yamaha, W
7. Chance Hymas (USA), Honda, W
8. Tom Vialle (F), KTM, E
9. Jalek Swoll (USA), Triumph, E
10. Phil Nicoletti (USA), Yamaha, W

Meisterschaftsendstand 250 East:

1. Tom Vialle (F), KTM, 172 Punkte
2. Haiden Deegan (USA), Yamaha, 168, (-4)
3. Coty Schock (USA), Yamaha, 132, (-40)
4. Pierce Brown (USA), GASGAS, 131, (-41)
5. Max Anstie (GB), Honda, 125, (-47)
6. Cameron McAdoo (USA), Kawasaki, 120, (-52)
7. Jalek Swoll (USA), Triumph, 116, (-56)
8. Chance Hymas (USA), Honda, 116, (-56)
9. Daxton Bennick (USA), Yamaha, 111, (-61)
10. Seth Hammaker (USA), Kawasaki, 95, (-77)

40. Dominique Thury (D), Kawasaki, 2, (-170)

Meisterschaftsendstand 250 West:

1. RJ Hampshire (USA), Husqvarna, 208 Punkte
2. Levi Kitchen (USA), Kawasaki, 203, (-5)
3. Jordon Smith (USA), Yamaha, 185, (-23)
4. Jo Shimoda (J), Honda, 181, (-27)
5. Nate Thrasher (USA), Yamaha, 123 (-85)
6. Garrett Marchbanks (USA), Yamaha, 121, (-87)
7. Julien Beaumer (USA), KTM, 118, (-90)
8. Anthony Bourdon (F), Suzuki, 106, (-102)
9. Phil Nicoletti (USA), Yamaha, 105, (-103)
10. Cole Thomson (CAN), Yamaha, 89, (-119)

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