Stohl WRX-Team: Erste Bewährungsprobe in Barcelona
Die Spannung steigt im Hause Stohl. Am nächsten Wochenende fällt der Startschuss zur Rallycross-Weltmeiserschaft 2017 und somit auch für das neue STARD-Team aus Österreich, hinter dem Manfred Stohl als Teamchef steht. Die erste von insgesamt zwölf Stationen, wo die Rallycross-Topstars wie Weltmeister Mattias Ekström, Petter Solberg, Sebastien Loeb, Andreas Bakkerud etc. ihre Boliden zünden, ist vom 31. März bis 2. April Barcelona. Und mittendrin steht das kürzlich gegründete STARD-Team mit zwei in Stohls Werkstatt im niederösterreichischen Großenzersdorf aufgebauten Ford Fiesta RX Evo 3, die jeweils 600 PS leisten.
«Das wird fürwahr eine spannende Geschichte», fiebert Teamchef Stohl dem spanischen Abenteuer entgegen. «Die Konkurrenz ist unheimlich stark und wir können leider noch nicht sagen, wo wir überhaupt stehen. Ein bisschen mehr Vorbereitungszeit wäre sicher hilfreich gewesen, aber das war eben nicht der Fall, und deshalb muss man es so nehmen, wie’s halt ist.» Das rotweißrote STARD-RX-Projekt ist erst Ende des letzten Jahres voll in Angriff genommen worden.
Den Kurs in Katalonien, der auch zu einem Teil in den Circuit de Catalunya, also die Formel-1-Strecke in Montmelo, nördlich von Barcelona integriert ist, kennt Stohl aus seiner eigenen Zeit als Rallycross-Pilot. «Als ich vor zwei Jahren dort gefahren bin, war die Strecke gerade komplett neu gebaut worden. Damals haben mir nur drei Punkte zum Einzug ins Semifinale gefehlt», erinnert er sich. Vollstes Vertrauen, diesen Einzug zu schaffen, hat Manfred Stohl jedoch in die beiden STARD-Piloten der Jetztzeit - den Letten Janis Baumanis und den Russen Timur Timerzyanov. Stohl: «Das sind zwei absolute Topleute der Szene. Beide haben schon mehrmals bewiesen, dass sie das Potenzial haben, ganz vorne mitzufahren.»
Die Piloten selbst zeigen sich begeistert. Timur Timerzyanov: «Ich bin schon echt scharf aufs Fahren. Mein Dank gilt Manfred. Denn alles, was beim ersten Technical Meeting mit ihm besprochen worden ist, wurde auch umgesetzt. Das Auto entspricht genau dem, wie ich es mir vorgestellt habe. Jetzt liegt es an mir, etwas Gutes daraus zu machen.» Janis Baumanis wiederum begrüßt den Wohlfühlfaktor im STARD-Team: «Es herrscht hier eine fast familiäre Atmosphäre. Das ist für mich sehr wichtig. Deshalb freue ich mich schon auf eine tolle Zusammenarbeit mit dieser Crew. Ich habe letztes Jahr eine ganze Supercar-Saison absolviert. Alles was ich da gelernt habe, gilt es jetzt umzusetzen. Für mich und für das Team.»
Die Erwartungshaltung für Barcelona gleicht noch einem Überraschungspaket. Manfred Stohl: «Wir können nicht sagen, was passieren wird. Das sind zwei komplett neue Autos, die da am Start stehen. Für einen aussagekräftigen Test, wie ihn die Werksteams durchwegs absolvieren konnten, ist uns leider keine Zeit geblieben. Wir können nur hoffen, dass das Setup passt, dann ist für Janis, Timur und das STARD-Team auch einiges möglich.»