Sébastien Loeb: «Ich will in Portugal ins Finale»
Der neunfache Rallye-Weltmeister im Peugeot 208 WRX
Verglichen mit der Strecke in Barcelona mit vorwiegend Asphalt und hartem Schotter bietet Montalegre einen viel weicheren Belag und erfordert eine ganz andere Dämpferabstimmung. Die Rallycross-Strecke in Portugal liegt nahe der Grenze zu Spanien in einer Höhe von 900 Metern. In dieser Lage herrscht häufig schlechtes Wetter. Die beiden letzten Rallycross-Events fanden bei strömendem Regen statt, 2013 fiel sogar Schnee. 2014 herrschte strahlender Sonnenschein. Deshalb stellt sich den Teams die Frage, welche Wetterbedingungen 2017 zu erwarten sind.
Das Team Peugeot Hansen hat die dreiwöchige Pause seit dem Saisonauftakt dazu genutzt, weiter an der Entwicklung des Peugeot 208 WRX 2017 zu arbeiten. Testfahrten in Barcelona und auf dem Estering in Deutschland haben geholfen, neue Teile zu erproben, die sehr bald im Renneinsatz genutzt werden. Das Team Peugeot Hansen setzt zwei Peugeot 208 WRX des Jahrgangs 2017 für Sébastien Loeb und Timmy Hansen für den Kampf um die Team- und Fahrerweltmeisterschaft ein. Unterdessen wird der aktuelle Rallycross-Europameister Kevin Hansen weiterhin daran arbeiten, sich in einem 2016er-Peugeot 208 WRX mit der höchsten Division vertraut zu machen.
Kenneth Hansen, Teamchef: «Strecken wie Montalegre mit hohen Randsteinen und engen Kurven waren für uns in den letzten zwei Jahren etwas schwierig. Im Winter haben wir besonders intensiv an diesen Punkten gearbeitet und ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Mal besser auf den Lauf in Portugal vorbereitet sind. Wir werden außerdem nach unseren Tests, die wir seit Barcelona durchgeführt haben, neue Teile haben. Wir müssen auf alle Wetterbedingungen vorbereitet sein – bis hin zur Teamkleidung – und uns darauf konzentrieren, so viele Punkte wie möglich zu holen, indem wir beide Autos ins Finale bringen. Dafür sind clevere Ideen auf und neben der Strecke nötig.»
Sébastien Loeb: «Das Auto ist seit der vergangenen Saison auf rauem Untergrund besser geworden und ich glaube, wir werden stärker sein. 2016 war das Wetter entsetzlich, deshalb hoffe ich, dass die Bedingungen dieses Mal besser sind. Aber angesichts der Lage in den Bergen ist das nicht unbedingt zu erwarten. Ich will an diesem Wochenende das Finale erreichen, um mein Resultat in Barcelona auszugleichen.»
Timmy Hansen: «Montalegre macht viel Spaß. Es gibt zwar einige hohe Kerbs, aber man kann einen guten Rhythmus finden. Meine Ergebnisse waren bisher trotzdem nicht brillant, aber das möchte ich ändern. Dank unserer Tests im Winter bin ich ganz zuversichtlich. Verglichen mit Barcelona ist es eine ganz andere Strecke mit mehr Schwerpunkten auf den Schotterpassagen, die andere Abstimmungen für Motor, Chassis und Dämpfer erfordern.»
Kevin Hansen: «Es ist immer schwierig einzuschätzen, wie die Bedingungen in Montalegre sein werden. Es ist eine sehr technische Strecke mit einer flüssigen Schotterpassage und hohen Randsteinen. Man muss viel Druck machen, um eine gute Rundenzeit zu schaffen. Der Abzweig zur Joker-Runde ist direkt nach dem Start, das macht es für die Spotter schwieriger, eine gute Strategie zu finden, während die Autos vorbeiziehen. Die Joker-Runde ist sehr lang und die Stelle, an der man auf die normale Strecke zurückkehrt, ist ziemlich knifflig, denn man fährt am Ende der Joker-Runde sehr schnell, während die anderen Piloten aus einer rutschigen Spitzkehre kommen. Man muss sehr gut achtgeben.»
STAND NACH LAUF 1
Fahrerwertung
1. Mattias Ekström (Audi S1), 29 Punkte
2. Timo Scheider (Ford Fiesta), 26 Punkte
3. Andreas Bakkerud (Ford Focus RS), 22 Punkte
4. Johan Kristoffersson (Volkswagen Polo GTI), 21 Punkte
5. Petter Solberg (Volkswagen Polo GTI), 19 Punkte
6. Timmy Hansen (Peugeot 208 WRX), 17 Punkte
11. Kevin Hansen (Peugeot 208 WRX), 8 Punkte
14. Sébastien Loeb (Peugeot 208 WRX), 3 Punkte
Teamwertung
1. EKS, 40 Punkte
2. Volkswagen PSRX, 40 Punkte
3. Hoonigan Racing Division Ford, 33 Punkte
4. MJP Racing Team Austria, 30 Punkte
5. Team Peugeot Hansen, 20 Punkte