Stohl-Team: Im Renntempo zur nächsten WM-Station
Verschnaufen ist in der Rallycross-Weltmeisterschaft offensichtlich tabu. Kaum hat Weltmeister Mattias Ekström beim dritten Lauf in Hockenheim am vergangenen Sonntag seinen Siegersekt zum ebenso dritten Mal verspritzt, geht es praktisch im Renntempo weiter. Denn schon Ende dieser Woche steht vom 12. bis 14. Mai die vierte WM-Entscheidung an. Austragungsort ist diesmal der Circuit Jules Tacheny im belgischen Mettet. Im Gegensatz zu den anderen beiden bekannten Permanent-Rennstrecken in Belgien Spa Francorchamps und Zolder wurde der 2280 Meter lange Kurs in der Provinz Wallonien vor sieben Jahren für kleinere Rennserien abseits der Formel 1 eröffnet.
Auch im österreichischen STARD-Team wurden in Deutschland gestern unmittelbar nach der abschließenden Teambesprechung die Sachen gepackt und der direkte Kurs Richtung Belgien eingeschlagen. Während das Equipment und die Crew bereits nach Mettet unterwegs sind, macht Teamchef Manfred Stohl jedoch noch einen Abstecher in seine Stohl-Racing-Firma in Großenzersdorf. «Ich komme dann vor dem Wochenende nach Belgien nach», sagt der umtriebige einstige Rallye-Weltmeister. Um dort dann auf ein Fortsetzung der bislang guten Performance seines Teams in der Rallycross-WM zu hoffen. Stohl: «In Hockenheim waren wir wirklich sehr knapp dran. Da hat nur viel Pech einen Einzug von Timur Timerzyanov ins Finale verhindert.»
Der Russe war im Semifinale von Ken Block abgeschossen worden. Obwohl er dann die schnellsten Runden aller Halbfinalteilnehmer fuhr, reichte es nicht mehr zum Aufstieg in den Endlauf der besten Sechs. «Aber», so Manfred Stohl, «es war erfreulich zu sehen, wie schnell Timur unterwegs sein kann.»
Auch für Janis Baumanis, den zweiten Piloten im STARD-Team, sieht Stohl in Mettet wieder bessere Chancen. Der Lette war in Hockenheim schon in der Qualifikation ausgeschieden. «Er hatte besonders am ersten Qualifikationstag leider wenig Glück mit der Auslosung, musste immer als einer der ersten über den Kurs fahren und so für die nachfolgenden Autos praktisch den Straßenkehrer spielen. Nach ihm wurde die Strecke nachweislich schneller. In Belgien werden die Karten für Janis aber neu gemischt.»