MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Timmy Hansen und Peugeot driften knapp am Sieg vorbei

Von Toni Hoffmann
Timmy Hansen (li.) verpasste knapp den Sieg

Timmy Hansen (li.) verpasste knapp den Sieg

Das Finale des vierten Laufs zur FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft im belgischen Mettet entwickelte sich zu einem handfesten Thriller. Der Hauptdarsteller: Timmy Hansen vom Team Peugeot Hansen.

Der Schwede Hansen führte den entscheidenden Lauf bis kurz vor dem Ziel an, als ihn ein Reifenschaden auf den zweiten Platz zurückwarf. Es war bereits der dritte Podiumserfolg im laufenden Wettbewerb für den Peugeot 208 WRX. Nachdem er die Vorläufe auf dem dritten Platz beendet hatte, stellte Timmy Hansen mit einem souveränen Sieg im Halbfinale das Potenzial des Peugeot 208 WRX einmal mehr unter Beweis. Im Finale kämpfte er vom Start weg in der Spitze mit und übernahm die Führung zu Beginn der dritten Runde. Der Reifenschaden in der letzten Runde entriss ihm schließlich den Sieg.

Sébastien Loeb startete mit einer vielversprechenden Leistung am Samstag in den vierten Saisonlauf, doch am Sonntag blieb ihm der Einzug ins Finale verwehrt. Im Halbfinale wurde der Franzose wie schon im vierten Vorlauf von einem Kontrahenten angestoßen. Dabei wurde sein Auto so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass er nicht mehr in den Kampf um den Einzug ins Finale eingreifen konnte.

Auch für Kevin Hansen war der Lauf in Mettet ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Nach zwei starken Auftritten überschlug sich der junge Schwede im dritten Vorlauf mit seinem 2016er-Peugeot 208 WRX. Der amtierende Europameister blieb zwar weitgehend unverletzt, sein Auto wurde aber zu stark beschädigt, um vor Ort repariert werden zu können. Beim nächsten Lauf in Lydden Hill (GB) vom 26. bis 28. Mai wird er aber wieder angreifen können.

Kenneth Hansen (Teamchef): «Wir haben das Wochenende über gute Fortschritte gemacht, und der Sieg war schon zum Greifen nah. Leider fing sich Timmy (Hansen) dann in der letzten Runde des Finales einen Plattfuß ein. Dass er trotzdem mit nicht einmal einer Sekunde hinter dem Sieger abgewinkt wurde, unterstreicht, dass der Peugeot 208 WRX unter normalen Umständen als Gewinner vom Platz gegangen wäre. Sébastien (Loeb) wurde Opfer der ersten Kurve, die in Mettet oft einer Lotterie gleicht. Séb hatte dort Pech und konnte sein Können im Halbfinale nicht ausspielen.»

Timmy Hansen: «ch hatte einen guten Start im Finale und hängte mich ans Heck von Petter Solberg. In der dritten Runde fand ich einen Weg an ihm vorbei, obwohl er hart kämpfte und mich in die Streckenbegrenzung drückte. Danach fuhr ich einige der besten Runden, die ich je im Rallycross abgeliefert habe – geradezu unvergesslich. Ich war schon am Anfang der Meinung, ich wäre perfekt unterwegs, aber im Funk sagten sie mir, es ginge noch schneller. Unmöglich, dachte ich, aber es ging. Unglaublich. Mit so einem perfekten Auto anzutreten, davon träumt man als Rennfahrer. Dann kam der Plattfuß und ich lag nach meiner Joker-Runde nur noch auf Platz zwei. Den Sieg so zu verlieren ist frustrierend, aber immerhin bin ich wenigstens noch Zweiter geworden.»

Sébastien Loeb: «Alles in allem ein etwas enttäuschendes Wochenende. Bis zum dritten Vorlauf war ich bei der Musik, aber schon der vierte lief nicht rund. Das Halbfinale war nicht besser. Ich wurde in der ersten Kurve nach außen gedrängt, kam aber wieder zurück. Als sich ein Schlauch am Turbolader löste, war es dann endgültig vorbei. Ich hoffe, beim nächsten Lauf in Lydden Hill habe ich mehr Glück.»

Kevin Hansen: «Ich hatte im Freien Training am Freitag kein gutes Gefühl. Daraufhin haben wir einiges an der Abstimmung geändert, was sich ausgezahlt hat. In den ersten beiden Vorläufen habe ich gute Ergebnisse eingefahren, durch den Überschlag im dritten Durchgang war dann alles vorbei. Mir tut es noch ein bisschen was weh, besonders die Schulter. Das sollte aber in ein paar Tagen vorbei sein, sodass meinem Start in Lydden Hill nichts im Wege stehen wird. Dass unsere Mechaniker das Auto bis dahin wieder fit bekommen, steht für mich sowieso außer Frage. Dafür schon mal ein dickes Dankeschön vorab an die Jungs.»

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