STARD-Team im Finale in er Hochburg des Rallycross
Wenn sich kühle Schweden in heißblütige Skandinavier verwandeln, was selten, aber doch vorkommt, dann hat das einen besonderen Grund. Zum Beispiel wenn der Tross der FIA World Rallyecross Championship so wie an diesem Wochenende in Höljes Station macht – in einer der weltweit absoluten Mittelpunkte des Rallyecross nahe der norwegischen Grenze.
Mittendrin im Trubel von 30.000 enthusiastischen Fans, die das Areal rund um die Rennstrecke schon seit Tagen in eine wahre Partymeile verwandelt haben, war auch das österreichische STARD-Team von der großartigen Stimmung angesteckt. Und zwar so positiv, dass bereits zum zweiten Mal in dieser WM-Einstiegssaison ein STARD-Pilot ins Finale der besten sechs Piloten vordringen konnte. Was dem Russen Timur Timerzyanov zuletzt in Norwegen gelungen war, machte dieses Mal der Lettte Janis Baumanis perfekt.
Die Chance auf das ganz große Glück hatten aber beide STARD-Piloten. Während für Timerzyanov nach seinem Semifinallauf mit Platz fünf Endstation war, gelang Baumanis in seinem Halbfinale ein vor allem in taktischer Hinsicht tolles Rennen, das mit dem dritten Platz und somit dem Einzug ins Finale belohnt wurde. In diesem war die Ausgangsposition vom sechsten Startplatz aus gegen die bisherigen Dominatoren der Rallycross-Weltmeisterschaft von vornherein nicht die beste.
Nach harten sechs Runden auf der 1,2 Kilometer langen Buckelpiste von Höljes stand letztendlich ein sechster Platz für Baumanis zu Buche. Den vielumjubelten Heimsieg holte sich der schwedische WM-Leader Johan Kristoffersson (VW Polo) vor dem Norweger Andreas Bakkerud (Ford Fiesta) und der französischen Rallye-Legende Sebastien Loeb (Peugeot).
STARD-Teamchef Manfred Stohl war dementsprechend zufrieden: «Das war heuer sicher die beste Performance von Janis Baumanis. Er hat toll gekämpft und gezeigt, dass er sich vor den besten Piloten der Welt nicht zu verstecken braucht. Für Timur Timerzyanov wäre, wenn man seine bisherigen Leistungen anschaut, eventuell noch mehr möglich gewesen. Aber das soll kein Jammern sein. Wir können als Privatteam sehr stolz sein, hier in dieser unglaublichen Hochburg des Rallycross-Sports mit allen zwei Autos in der Entscheidungsphase dabei gewesen zu sein. Das war sicherlich kein Rückschritt in unserer Entwicklung.»