Riga: Stohl-Pilot Baumanis beim Heimspiel Fünfter
Auf der zehnten Station der Rallycross-Weltmeisterschaft im Bikerniekio National Sports Base, 15 Minuten von der lettischen Hauptstadt Riga entfernt, war wieder das österreichische STARD Team mit den beiden Piloten Janis Baumanis als absoluter Lokalmatador und der Russe Timur Timerzyanov, beide auf Ford Fiesta RX Evo3, am Start. Um es gleich vorweg zu sagen, Janis Baumanis konnte dem Druck seiner vielen Fans standhalten und sich als Zwölfter für das Semifinale qualifizieren. Dort gelang es ihm sich nach einem turbulenten Start, bei dem sich nach einer Kollision Petter Solberg am Rücken verletzte, den zweiten Platz einzunehmen.
Kurz danach wurde das Rennen wegen dieses Vorfalles mittels roter Flagge abgebrochen. Auch der Wagen von Baumanis war dabei stark in Mitleidenschaft gezogen worden, konnte aber von der großartigen Mechanikercrew wieder rechtzeitig fit gemacht werden. Beim Re-Start gelang Baumanis dann ein dritter Platz, der für den Aufstieg ins Finale reichte. Dort gelang dem Lokalhelden ein Megastart. Von Startplatz Sechs katapultierte sich der Lette hinter Johan Kristofferson an die zweite Stelle, ehe ihn danach Ekström überholen konnte. Nach sechs Runden fuhr Baumanis unter dem Jubel seiner Landsleute als Fünfter über die Linie. Das Rennen gewann Johan Kristofferson auf Volkswagen, der Schwede sicherte sich damit bereits vorzeitig den WM-Titel. Zweiter wurde sein Landsmann Mattias Ekström (Audi), Dritter Ex-Rallyeweltmeister Sebastien Loeb (Peugeot) vor Andreas Bakkerud (Norwegen auf Ford).
Der zweite STARD-Pilot, Timur Timerzyanov aus Russland, verpasste als Dreizehnter der Qualifikation den Aufstieg ins Semifinale knapp. Nachdem er in letzter Zeit bei den Rennen viel Pech hatte, waren heute bei den vier Vorläufen seine Starts nicht optimal.
Mit dem Finaleinzug von Baumanis war die Bilanz von STARD-Teamchef Manfred Stohl dementsprechend positiv: «Man muss mit diesem Ausgang durchaus zufrieden sein, wenngleich auch Timur von seinem Speed her durchaus in der Lage wäre, immer ins Semifinale aufzusteigen. Wir müssen für ihn jetzt ein eigenes Start-Programm entwickeln. Besonders freut mich, dass unser Team bereits den dritten Finaleinzug feiern konnte. Zweimal war es Baumanis als Sechster in Schweden und nun als Fünfter in Lettland. Einmal schaffte dies auch Timerzyanov in Norwegen. Baumanis ist heute für mich das beste Rennen in der diesjährigen Saison gefahren. Er war taktisch sehr gut eingestellt und konnte phantastische Starts hinlegen, die waren wirklich vom Feinsten. Er wurde daher verdient von seinen vielen lettischen Fans gefeiert. Ich hoffe diese Hochstimmung hält bei den restlichen Saisonrennen noch weiter an.»