Manfred Stohl bilanziert erfolgreiche Team-Arbeit
Auf zum Showdown heißt es wie in vielen Motorsport-Serien weltweit auch für die Rallycross-Weltmeisterschaft. Am 11./12. November steht das Saisonfinale auf dem Programm, und dafür muss auch das STARD-Team aus Niederösterreich eine etwas weitere Anreise in Kauf nehmen. Der 12. und somit letzte Saisonlauf geht nämlich erstmals auf dem neuen Killarney International Raceway von Kapstadt in Südafrika über die Bühne. Was also nicht nur für die STARD-Crew völliges Neuland bedeutet, sondern auch für den Rest der WM-Teilnehmer. «Deswegen möchte ich auch gar nicht allzu viel über die kommende Aufgabe reden, das lassen wir einfach mal auf uns zukommen», sagt STARD-Teamchef Manfred Stohl.
Viel mehr möchte der ehemalige Rallye-Gruppe N-Weltmeister die Gelegenheit nützen, seine Mannschaft vor den Vorhang zu heben. «Wir können als Neueinsteiger in die Weltmeisterschaft auf eine sehr, sehr respektable Saison zurückblicken», meint Stohl. «Dass wir zu Beginn im März in Barcelona nicht voll auf der Höhe waren, war der enorm kurzen Vorbereitungszeit geschuldet, aber wir haben uns dann von Rennen zu Rennen gesteigert.»
Und der STARD-Chef bilanziert weiter: «Wenn ich zum Beispiel lese, dass ein Fahrer eines anderen Privatteams die wachsende Überlegenheit der Werksteams öffentlich für die eigene Stagnation verantwortlich macht, dann muss ich sagen, dass wir von STARD uns an der Stärke der besten Teams der Welt eher aufgebaut und dank eines ausgezeichneten Jobs jedes einzelnen Mitarbeiters immer mehr aus uns herausgeholt haben.»
Beweisbares Sinnbild für diese ständige Steigerung sei der Lette Janis Baumanis. Stohl: «Wenn man allein die letzten fünf Läufe von Janis hernimmt, ist er im Spitzenfeld der besten WM-Piloten mit dabei. Das freut mich besonders, weil es die harte, konsequente und letztendlich erfolgreiche Arbeit des gesamten Teams dokumentiert.»
Doch auch für seinen zweiten STARD-Schützling, den Russen Timur Timerzyanov, hat der Teamchef lobende Worte. «Wenn das Glück im Lauf der Weltmeisterschaft nur annähernd so gerecht zu ihm gewesen wäre wie Timur an sich gearbeitet hat, dann wäre er sicher oft ganz vorne zu finden gewesen. Aber irgendwann, das zeigt sich im Sport ja immer wieder, dreht sich das Schicksal in die richtige Richtung, und man bekommt dann alles wieder zurück.» Vielleicht ist es ja in Kapstadt schon so weit.