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Sébastien Loeb kämpft auf dem Estering um Vize-Titel

Von Toni Hoffmann
Mit dem Lauf auf dem Estering steht am kommenden Wochenende (13.–14. Oktober) für das Team Peugeot Total mit dem vorletzten Lauf zur Rallycross-Weltmeisterschaft einer der Saisonhöhepunkte an.

Bei ihrem einzigen Auftritt in Deutschland erwartet die drei Piloten Sébastien Loeb sowie Timmy und Kevin Hansen eine der beliebtesten und anspruchsvollsten Strecken im Kalender der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft. Nach dem vergangenen Lauf in den USA kehrt die Rallycross-WM für das Event in Deutschland nach Europa zurück, bevor es Ende November zum Saisonfinale nach Südafrika geht.

Sébastien Loeb und Timmy Hansen setzten in den USA die Serie der Finalteilnahmen des Team Peugeot Total fort. In der ersten Saison als Werksteam in der Rallycross-WM stehen vor allem das Sammeln von Erfahrung und die Weiterentwicklung des Peugeot 208 WRX im Vordergrund. Junior-Pilot Kevin Hansen möchte auf dem Estering erneut den Sprung in das Finale der besten sechs Piloten schaffen.

Der Estering in Buxtehude ist eine schnelle Strecke mit Abschnitten, auf denen die Geschwindigkeiten und das Gripniveau sehr unterschiedlich sind – und damit eine große Herausforderung für die Fahrer darstellen. Die Strecke, die rund 35 Kilometer südwestlich von Hamburg liegt, ist 952 Meter lang und besteht zu 60 Prozent aus Asphalt und zu 40 Prozent aus Schotter. Die Streckenbreite variiert zwischen zehn und 16 Metern. Der Rundenrekord, aufgestellt vom neuen und alten Weltmeister Johan Kristoffersson, beträgt 35,277 Sekunden. Auf der Traditionsstrecke werden viele enthusiastische Fans erwartet, die das ganze Wochenende über für eine tolle Stimmung sorgen.

Der deutsche Rallycross-WM-Lauf wird von SPORT1 am Sonntag von 13:30 Uhr bis 15:00 Uhr live übertragen. SPORT1+ sendet bereits ab 13:00 Uhr, zur gleichen Zeit beginnt auch der Livestream auf www.sport1.de.

Kenneth Hansen (Manager Team Peugeot Total): «Der Estering ist eine interessante Strecke, denn es gibt dort viele verschiedene Möglichkeiten, was die Autoabstimmung und den Fahrstil angeht. Das Streckengelände ist sehr kompakt, aber es wird dort viel geboten: Von einer Geraden, auf der wir 170 bis 180 km/h erreichen, bis zu einer Bergauf-Schikane auf Schotter, der schnell ziemlich rau werden kann. Es gibt zwar keinen wirklichen Sprung, aber die Autos sind sehr viel in der Luft, da die Strecke ziemlich uneben ist. Es ist ein wilder Ritt, aber er macht sehr viel Spaß. Beim Wetter ist alles möglich. Das Interessante bei Regen ist, dass die Feuchtigkeit im Schotter gespeichert wird. Ich denke, es ist eine Strecke, die sehr zu unserem Auto passt. Daher wollen wir dort gut abschneiden.»

Sébastien Loeb: «Die Strecke ist ziemlich herausfordernd. Der Kurs hat nur wenig Grip, sowohl auf Asphalt als auch auf Schotter. Das macht es ziemlich tricky. Es ist dort recht eng, aber interessant. Um ehrlich zu sein, gehört der Estering nicht zu meinen Lieblingskursen, aber ich hoffe, dass wir mit den neuesten Weiterentwicklungen am Auto wettbewerbsfähig sind und ein gutes Ergebnis einfahren werden. Wie immer ist der Plan, ein erfolgreiches Wochenende zu haben und auf der Strecke nicht im Verkehr hängen zu bleiben. Das ist im Rallycross der Schlüssel zum Erfolg. Der Fortschritt, den wir mit dem Peugeot 208 WRX gemacht haben, ist sehr ermutigend. Die Ingenieure und Mechaniker arbeiten sehr hart, daher hoffe ich, dass sich dies in den Ergebnissen auf der Strecke widerspiegelt.»

Timmy Hansen: «Der Estering ist ein richtiger Schotterkurs, wo man ab der ersten Minute attackieren muss. Es wird Spaß machen, dort zu fahren. Nach dem Lauf in den USA, wo das Überholen sehr schwierig war, wird es in Buxtehude ganz anders sein. Dort ist alles möglich. Es ist eine echte Oldschool-Rallycross-Strecke. Ich freue mich darauf. Man kann dort das Auto in die Kurven werfen, auf’s Gas gehen, Schotter hochspritzen lassen und Spaß haben. Ich war 2017 beim deutschen Lauf Zweiter, daher kann es für mich in diesem Jahr nur ein Ziel geben.»

Kevin Hansen: «Buxtehude ist ein traditioneller Rallycross-Kurs und eine meine Lieblingsstrecken. Ich war in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Finale. Ich fühle mich dort wohl und hoffe auch diesmal, einen guten Job zu machen. Die Schotterabschnitte sind noch richtig oldschool. Bei den neuen Strecken ist Betonstaub mit in den Schotter gemischt, daher ist dort der Untergrund immer fester. Traditioneller Schotter wie in Buxtehude ist viel loser. Man muss daher mit dem Auto mehr driften und sehr aggressiv sein. Das macht sehr viel Spaß.»

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