WRX - Manfred Stohl: «Die Dichte in der WM ist enorm»
Max J. Pucher in Hockenheim
Der Terminkalender der Rallycross-Weltmeisterschaft gibt ein fast ähnliches Tempo vor, welches auch seine Protagonisten in ihren 600 PS starken Boliden bei den Rennen an den Tag legen müssen. Nur drei Wochen nach dem Saisonauftakt in Portugal und 14 Tage nach der Premiere in Hockenheim steht nächstes Wochenende, 15. bis 17. Mai, bereits die dritte Station 2015 auf dem Programm. Schauplatz ist der 2010 gebaute Circuit Jules Tacheny nahe der Kleinstadt Mettet im Westen Belgiens.
Für das World RX Team Austria rund um Max Pucher und Manfred Stohl wird es im Gegensatz zum Großteil ihrer Konkurrenten der erste wettkampfmäßige Kontakt mit dieser Strecke sein. Teamchef Pucher kennt zumindest die Strecke als Zuseher. Seine Eindrücke: «Konträr zur relativ langsamen Strecke in Hockenheim erwartet uns dort ein sehr schneller Bergauf-bergab-Kurs mit zwei Sprüngen. Die erste Kurve ist gleich eine Haarnadel mit einem folgenden Sprung bergab – sehr spektakulär und sehr riskant, im Kontakt mit anderen Fahrzeugen die Kontrolle zu verlieren.»
Das Team wird an der Umsetzung der Erfahrungen aus den ersten beiden Läufen arbeiten. Einem sensationellen Semifinaleinzug von Manfred Stohl in Portugal steht ein sehr erfahrungsreiches aber enttäuschendes Ergebnis von Hockenheim gegenüber.
Max Pucher: «Wir haben in Hockenheim sowohl technisch als auch taktisch viel dazugelernt. Ich persönlich musste lernen, trotz reduzierter Motorleistung das Beste zu geben. Für uns sind diese Erfahrungen genauso wichtig wie das Gewinnen, da Manfred zum vierten Mal ein Rallycross Rennen fährt und ich zum zwölften Mal. Unsere beiden Autos sind erst zum dritten Mal im Einsatz. In Anbetracht dessen, stehen wir als Team wirklich sehr gut da. Manfred legt super Zeiten hin und kann jederzeit mit der Weltspitze mithalten. Wir sind mehr als motiviert und zuversichtlich.»
Manfred Stohl wurmt sein Startmalheur von Hockenheim noch immer. «Schade, denn auch hier war zumindest das Semifinale möglich. Man muss akzeptieren, dass der Zufall immer mitspielt, da andere Fahrer viel dramatischere Kollisionen hatten und trotzdem im Semifinale gefahren sind. Aber die Dichte in der WM ist enorm, und an jeder Kurve kämpft man um die Startposition im nächsten Lauf. Wenn man vorne dabei sein will, darf man sich nicht den kleinsten Fehler erlauben.»
Mettet in Belgien bietet die nächste Gelegenheit dazu, diese Erkenntnis zu verwirklichen.