WRX Belgien - Stohl: «Schwierigste Strecke bisher»
Manfred Stohl in Belgien
Einen weiteren tollen Erfolg konnte das World RX Team Austria in der Rallycross-Weltmeisterschaft erzielen. Beim erst dritten Start der österreichischen Crew rund um Teamchef und Pilot Max Pucher sowie Manfred Stohl gelang nach dem Saisonauftakt in Portugal bereits zum zweiten Mal der Einzug ins Semifinale. Auf dem Circuit Jules Tacheny, nahe der Kleinstadt Mettet im Westen von Belgien konnte Manfred Stohl seine Klasse ausspielen. Weil in Mettet neben der Welt- auch in der Europameisterschaft um Punkte gefahren wurde, ergab sich eine unglaubliche Anzahl von 37 Supercars (19 EM und 18 WM). Unter diesen pilotierte Stohl seinen rotweißroten Ford Fiesta RX nach den vier Vorläufen auf Platz neun, was zum Kampf der besten zwölf Piloten um den Einzug ins Finale reichte.
«Dabei hatte ich noch den Eindruck, dass ich vielleicht sogar zu vorsichtig agiere, denn die Strecke hier war mit Sicherheit die bisher schwierigste», freute sich der ehemalige Rallye-Weltklassepilot über seine nunmehr eindrucksvolle Performance in der Rallycross-Szene.
Im auch von zahlreichen österreichischen Fans besuchten Semifinale wurde Stohl dann leider nicht vom Glück verfolgt, sondern vorerst vom Esten Reinis Nitiss, den er nach gutem Start hinter sich lassen konnte. Dieser ging hart an die Grenze des Erlaubten, touchierte den Ford Fiesta des Österreichers in Kurve 4 rechts hinten, wodurch sich der Wiener drehte, in die Leitplanke und damit ins Out rutschte. Stohl: «Aus meiner Sicht war das eine sehr grenzwertige Aktion von Nitiss. Aber okay, das ist Rallycross. Ich habe wieder gelernt, werde dadurch mitnehmen, dass ich offensichtlich noch härter fahren muss.» Am Ende wurde Manfred Stohl Gesamt-Zwölfter.
Max Pucher wurde in einer zusammengefassten (WM- und EM-) Wertung 33., war jedoch zufrieden: «In der alleinigen WM-Wertung ist das der 17. Rang, das heißt, ich habe nur um einen Platz meinen ersten Championship-Punkt verpasst. Es war ein gutes Wochenende für mich. Leider hat der Regen am ersten Tag unser Vorhaben, endlich einmal auf trockenem Terrain Erkenntnisse zu erzielen, durchkreuzt. Heute war es nicht mehr nass, und ich bin von Heat zu Heat schneller geworden, unser Auto geht wie die Hölle. Ich kann wieder viel Positives mitnehmen – für mich und für das Team.»
Den Sieg beim dritten WM-Lauf in Belgien holte sich schließlich der Finne Toomas Heikkinen (FIN/VW Polo) vor Weltmeister Petter Solberg (N/Citroen DS 3).