«Monte»: Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia R5
Anders Jaeger (li.) und Andreas Mikkelsen in Skoda-Dress
Andreas Mikkelsen konnte seinen einstigen VW-Kollegen Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala für die WM-Saison 2017 nicht folgen. Der vierfache Champion Ogier wird im Ford Fiesta RS WRC von M-Sport seinen Titel verteidigen. Jari-Matti Latvala sucht im neuen Toyota Yaris WRC von Toyota Gazoo Racing die Herausforderung. Nach dem überraschenden Rückzug der Wolfsburger Meister aus der WM hatte der der zweifache Saisonsieger Mikkelsen, Gewinner in Polen und in Australien, kaum noch eine Chance für ein Cockpit in einem World Rally Car. Alle Sitze waren bereits vergeben.
Der 27-jährige Norweger suchte nach einer Notlösung und hat die Hoffnung für 2017 noch nicht ganz aufgeben. Zusammen mit seinem Beifahrer Anders Jaeger stapelt er bei der Rallye Monte Carlo etwas tiefer als die ehemaligen Kollegen und startet in einem offiziellen Skoda Fabia R5.
«Die Folge von Volkswagen, sich aus der Meisterschaft zurückzuziehen, ist, dass alle WM-Plätze schon vergeben waren», führt Mikkelsen an. «Daher möchte ich in der Saison 2017 meine Ambitionen wach halten und mir einen Sitz in einem richtigen Team suchen, um 2018 um den Titel in der Weltmeisterschaft kämpfen zu können. Wir wissen nicht, was die kommende Saison bringen wird, aber natürlich hoffe ich, so viel wie möglich zu fahren und wir arbeiten an einem Plan, um ausgewählte Rallyes durchzuführen.»
Bei der 85. Rallye Monte Carlo ist er vorerst der Skoda-Teamkollege von Jan Kopecky und Pontus Tidemand.
«Das ist ein bisschen wie nach Hause zu kommen», ergänzt Mikkelsen. «Es war Skoda, die mir eine Chance am Anfang gaben und zusammen haben wir zwei Meistertitel in der IRC-Meisterschaft geholt. Das gab mir die Möglichkeit, für Volkswagen Motorsport zu betreiben. Nun ist die Situation, wie es ist. Ich denke, es wird Spaß machen, wieder für Skoda zu fahren. Wir haben viele gute Erinnerungen.»
Sein Manager Erik Veiby erklärte, dass die späte Entscheidung von Volkswagen zu einem vollständigen Umdenken führte. «Wir haben keinen Platz für Andreas gefunden. Wir reden über den Fahrer, der den Weltmeister bei der letzten Rallye in Australien geschlagen hat und der drei Jahre in Folge Dritter in der Meisterschaft war», sagte Veiby. «Mit Blick auf 2016 haben nur Sébastien Ogier, Kris Meeke und Andreas zwei oder mehr WM-Runden gewonnen. Unser Ziel war, dass Andreas 2017 den Weltmeistertitel holt. Wir glauben immer noch, dass er Weltmeister werden wird, aber jetzt müssen wir diese Pläne auf 2018 verschieben.»