Mit Power durch die Pampa: Belastung für die Reifen
Reifenwechsel gehören zum Rallye-Alltag
Von vereisten Straßen in Monte Carlo über verschneite schwedische Waldwege, schroffen Schotter in Mexiko und korsische Asphalt-Achterbahnen bis hin zur argentinischen Pampa: Die Rallye-Weltmeisterschaft fordert den Teilnehmern und ihren Reifenpartnern ein außerordentliches Anpassungsvermögen ab. Zuschauer und Fans genießen in dieser Saison Hochspannung pur. Bei den bisherigen vier WM-Läufen standen vier verschiedene Fahrer von vier unterschiedlichen Marken auf dem Siegerpodest – ein eindrucksvoller Beleg für das extrem hohe Niveau in der Top-Kategorie. Die gewohnt zuverlässige Konstante dabei ist Michelin: Bislang fuhren alle Sieger mit Pneus der französischen Premiummarke zum Triumph. Am kommenden Wochenende messen sich Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala, Thierry Neuville und ihre Quertreiber-Kollegen im Rahmen des argentinischen WM-Laufs beim «Rallye-Fahren auf dem Mond».
Hintergrund: Die Sonntagsetappe der diesjährigen Rallye Argentinien führt durch das Valle de Traslasierra, dessen karge Landschaft unweigerlich an den Erdtrabanten erinnert. Auf den mit scharfkantigem Gestein gespickten Strecken muss der Michelin LTX Force seine Robustheit erneut unter Beweis stellen. Im Gegensatz zur Freitags- und Samstagsetappe, die in einer Höhe knapp über dem Meeresspiegel ausgetragen werden, geht es am Finaltag im wahrsten Wortsinne hoch hinaus. Auf knapp 2.000 Metern über Normalnull müssen die Teams mit teils eisigen Temperaturen sowie mit Nebel rechnen – bisweilen fiel hier in der Vergangenheit sogar Schnee. Auch die Streckencharakteristik der Sonntagsetappe unterscheidet sich vom Rest der Rallye, denn die Prüfungen am Freitag und Samstag weisen mit ihren sandigen Pisten einen ganz anderen Charakter auf. Ganz gleich, ob Pampa oder Hochland: Beim fünften Lauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft setzen erneut nahezu alle Top-Teams auf das Know-how der Marke aus Clermont-Ferrand.
Die Rallye Argentinien gilt traditionell als eines der Highlights im Kalender der Königsklasse. Entlang der Wertungsprüfungen in der Provinz Córdoba feiern die Fans ein mehrtägiges Volksfest und sorgen so für eine einzigartige Atmosphäre. Die heißblütigen Südamerikaner lassen sich auch nicht von den teils frostigen Temperaturen einbremsen, die zu dieser Jahreszeit in den Höhenlagen vorherrschen. Hinzu kommt: Die Schotterveranstaltung wartet mit legendären Wertungsprüfungen auf, die so klangvolle Namen tragen wie «El Condor» und «Mina Clavero». Sowohl aus Fahrer- als auch aus Reifensicht zählt dieser WM-Lauf zu den besonderen Herausforderungen der gesamten Saison. Die Pisten sind mal eng und technisch anspruchsvoll gesteckt, dann wieder schnell und flüssig. Auch der wechselhafte Fahrbahnbelag – mal tiefer Sand, dann wieder schroffer Schotter – fordert Teams und Pneus alles ab. Für zusätzliches Salz in der Suppe sorgen die zahlreichen Wasserdurchfahrten sowie die tiefen Spurrillen, die die rund 380 PS starken World Rally Cars nach der ersten Durchfahrt auf den WP hinterlassen.
Reifen, der Schüssel zum Sieg
Ein Schlüssel zum Sieg liegt daher in einer taktisch klugen Reifenwahl. Michelin stellt seinen Partnerteams den Schotter-Spezialisten Michelin LTX Force in zwei Laufflächenmischungen zur Wahl. Die weichere Variante Michelin LTX Force S5 feierte bereits im Rahmen der Rallye Mexiko ihre Wettbewerbspremiere. Sie entfaltet ihr volles Potenzial auf Strecken mit weicheren und sandigeren Oberflächen sowie bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius oder bei Nässe. Der S5 erreicht schnell die optimale Betriebstemperatur und ermöglicht hervorragende Traktion sowie hohe Kurvengeschwindigkeiten. Ein weiterer wichtiger Pluspunkt ist der im Vergleich zum Vorgänger um 20 Prozent geringere Verschleiß. Karkasse und das asymmetrische Laufflächenprofil des LTX Force S5 gleichen der härteren H4-Variante. Diese zeichnet sich ebenfalls durch ihre äußerst robuste Konstruktion und die große Aufstandsfläche aus. Der Michelin LTX Force H4 kombiniert hohe Langlebigkeit mit bestem Grip. Er eignet sich für harte Untergründe und Temperaturen über 15 Grad Celsius. Somit profitieren die weltbesten Lenkradakrobaten bei jeder Witterung von vorbildlicher Zuverlässigkeit, erstklassiger Traktion und natürlich purer Schnelligkeit.
Gemäß Reglement dürfen die World Rally Car-Piloten in Argentinien maximal 28 Reifen verwenden – inklusive einem Satz für den Shakedown. Dabei können sie aus einem Kontingent von 16 H4- und 28 S5-Pneus wählen. Auch in der WRC2-Klasse vertraut ein Großteil des Feldes auf Reifen von Michelin. Hier kommt neben dem Michelin LTX Force in der weicheren S80-Mischung auch die härtere H90-Variante zum Einsatz. Inklusive der 260 Pneus für die WRC2-Kategorie bringt Michelin 860 Reifen nach Villa Carlos Paz.